Mit der Hurtigrute bis in die Arktis

Wir wissen ziemlich genau, wann die ersten Ideen zu dieser Reise aufkamen: Im Sommer besuchten wir die M/S Kong Harald in Kirkenes und fanden beide sofort Gefallen an der Idee, mal wieder Norwegen im Winter zu bereisen. Auf unserer Sommertour lernten wir die Insel Senja besser kennen und stellten fest, dass diese wohl ein lohnendes Ziel für den Winter wäre. Die Lofoten dürfen natürlich niemals auf einer Reise in den Norden fehlen und damit war der Fahrplan komplett: Mit der Hurtigrute von Trondheim bis auf die Lofoten, ein bisschen Sightseeing dort, weiter mit der Hurtigrute bis nach Senja, ein paar Tage auf Senja, dann nach Tromsø, zum Nordkap und weiter bis nach Kirkenes. Wenn alles funktioniert, wartet dann auch ein Flugzeug auf uns und bringt uns zurück über Oslo nach Berlin. Das alles buchten wir uns Anfang November letzten Jahres zusammen. Viele Rädchen müssen ineinandergreifen, damit das alles funktioniert. Wir haben aber keine Zweifel daran, dass alles so funktionieren wird, wie wir uns das vorgestellt haben.

New York – Rio – Tokio

Zeitig ging es los: 4.30 Uhr klingelte der Wecker. Wir schafften es auch, kurz nach 5 das Haus zu verlassen. Es wird zwar weder New York, noch Rio de Janeiro und erst recht nicht Tokio, aber zwei Hauptstädte waren heute...

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Nidaros

Gefühlt mitten in der Nacht wache ich auf. Es ist aber schon früher Morgen, nur draußen ist es noch eine Zeit lang dunkel. Kurz nach acht machen wir uns auf zum Frühstück. Dieses ist sehr frisch und sehr lecker. Spiegelei...

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Trøndelags Küste

Auf der M/S Nordnorge war schnell eingecheckt. Wir haben kurz unser Zimmer inspiziert und uns dann einen Platz in der Panorama Bar gesucht.  Zum „Mittagessen“ suchten wir uns ein paar Waffeln, ohne geht es in Norwegen nicht 😉 Da das...

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Ørnes og Ugler

Im Sommer schrieb ich noch davon, dass die Mitnahme von Wolle nach Norwegen dem Eulenexport nach Athen ziemlich nah käme. Und trotzdem findet sich ein Beutel mit Wolle nebst anderen Strickutensilien in unserem Reisegepäck. Der Grund ist einfach: In Ørnes...

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Der Moloch entkommen

Ich mag Schiff fahren, aber ich stelle immer wieder fest, dass ich es nur zum Zwecke der Verbindung zwischen zwei Orten wirklich genießen kann. Zum Glück ist so ein Hurtigrutenschiff ganz ursprünglich so gedacht und auch wenn es viele heutzutage...

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Sehen, laden und genießen

Als wir heute früh einen ersten vorsichtigen Blick unter der Bettdecke hervor aus dem Fenster warfen, fing gerade die Sonne an, die Ofoten zu beleuchten. Ja, Ofoten! Das ist kein Tippfehler, diese habe ich bestimmt an anderer Stelle versteckt, sondern...

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202? Tides best room on the best of all days

Als wir heute früh beim Check-Out unsere Zimmernummer „two-o-two“ sagten, hörten wir ein „Oh, our best room here in the Tides hotel“ – ja, das wussten wir zu diesem Zeitpunkt schon längst, bewunderten wir die Aussicht doch direkt aus dem...

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Ladehemmung

Bilder vom Uttakleiv Beach hat wohl jede(r) Lofoteninteressierte schon einmal gesehen. Wer diesen Strand trotzdem nicht kennt, dessen Interessen sind dann vielleicht anders gelagert. Windsurfer kennen eher die Nachbarbucht Haukland Beach. Wir wollten ausnahmsweise nicht surfen, sondern nur den Strand...

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Nord- oder Südgehend?

Beschäftigt man sich das erste Mal mit der Frage, ob man die Hurtigrute nord- oder südgehend befahren soll, wird meistens die Rute gen Norden empfohlen. Wir haben bis jetzt, wenn auch nur im Winter, beide Richtungen erlebt, zumindest die Strecke...

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Beschränkte Aussichten

Wir hatten für die Überfahrt nur eine Kabine mit beschränkter Aussicht gebucht, da wir auf dieser Strecke eh nur nachts unterwegs waren. Unser Bett befand sich ziemlich weit vorn im Bug, von der Außenwelt durch zwei Bullaugen getrennt und damit...

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Iditarod – 1000 Meilen von Anchorage bis Nome

Die heutige Aktivität hatte ich mir gewünscht und Jens hat natürlich auch zugestimmt. Sonst wäre es heute für mich sicher kein schöner Tag geworden 😉 Nach dem Weckerklingeln um halb 8 haben wir noch ein wenig rumgetrödelt und uns über...

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Wellenreiten

Big, big waves, it’s better if we turn back. Also wir hätten das schon viel eher getan, aber der Skipper weiß schon, was er tut. Hätte man dieses Vertrauen nicht, sollte man nicht mitfahren. Auf dem Plan stand heute die...

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Tråd viklet som kuler

Heute mussten wir Abschied nehmen, Abschied von der Insel Senja mit ihrem schönen Hotel in Mefjord Brygge, Abschied von allen, die uns in den letzten Tagen versorgt und „geguided“ haben und letztendlich auch Abschied vom französischen Paar, dass in den...

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Von Nordlichtern, Rentieren und Nordkapbezwingern

Schon gestern Abend, nach Verlassen Tromsøs, begann der Himmel aufzuklaren. Eigentlich gute Voraussetzung um Nordlichter zu sehen. Und tatsächlich gab es irgendwann nach Mitternacht einen Nordlichtalarm an Bord. Eva wurde davon sogar geweckt, weckte mich, ich schaute aus dem Fenster,...

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Von der Barentsee wieder nach Hause

Da waren wir also wieder – an gleicher Stelle wie im Sommer letzten Jahres. Wir erkennen hauptsächlich zwei Unterschiede. Der erste ist offensichtlich: Es liegt Schnee. Der zweite fällt nur uns selbst auf: Es fehlen zwei Fahrräder – unsere Fahrräder,...

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Jetzt sind wir wieder zu Hause. und können konstatieren: Es hat alles so funktioniert, wie wir das geplant hatten. Überall dort, wo eine neue Etappe für uns begann, waren alle und alles auf uns „vorbereitet“, wobei wir eher Zweifel hätten haben können, ob WIR an alles gedacht und in der richtigen Reihenfolge, den passenden Intervallen und Zubringezeiten alles organisiert hatten. Nur ein klitzekleiner Fehler war uns unterlaufen: Wir hatten das Parkticket auf dem Flughafen ein paar Stunden zu kurz bemessen und mussten einen Tag nachzahlen. Alles andere funktionierte wie am Schnürchen, ganz ohne Reiseeinlagensicherung. Würden wir es wieder so machen? Unbedingt! Jedenfalls in einem Land wie Norwegen. Von einer weiteren Hurtigrutenfahrt werden wir die nächsten Jahre sicherlich Abstand nehmen. Das ist aber keine Kritik an den Hurtigruten an sich, sondern unser Tick. Auf Dauer ist uns so ein Schiff zu klein – aber größer dürfte es auf keinen Fall sein! Mit Hopp-on-Hopp-off, wie wir es gemacht haben, war es für uns aber recht kurzweilig und entspricht wahrscheinlich am ehesten dem, wofür die Hurtigrute einst gegründet wurde: Transport bei Wind und Wetter in abgelegene Ortschaften.

Jens

Er fotografiert und gelegentlich schreibt er auch.

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