Nachdem der mir Angetraute gestern Abend kurz nach 10 Uhr beschloss, Augenpflege zu betreiben, war die Nacht insgesamt ziemlich lang und so langsam sollten wir auch alle fehlenden Schlafstunden aufgeholt haben. Zumindest musste ich heute während der Fahrt nicht mehr mit dem Schlaf kämpfen.
Nach einer Haarwaschung, was ja mit den nun doch wieder längeren Haaren gar nicht mal so einfach ist (wie soll das nur im Sommer im Wohnmobil werden 🙈) und dem Frühstück machten wir uns den Weg zum Aldeyjarfoss.
Auf den Straßen glänzt der Schnee weiterhin mit Abwesenheit, sodass auch abgelegene Destinationen eine Möglichkeit darstellen. Dieser Wasserfall ließ uns allerdings 3 km vor dem Ziel wieder umkehren, da die „Straße“ doch komplett vereist war und es nicht absehbar war, wie wir dieses Abenteuer bestehen sollten. Da müssen die Erinnerungen unserer Sommerbesuche also weiterhin reichen.
mehr vom Aldeyjarfoss
So musste der arme Jens sich also wieder dem mehrfach ausfotografierten Wasserfall widmen. Schon vor zwei Jahren gab der Goðafoss ja so gut wie nichts mehr her 😂, was soll‘s, einen Versuch ist es immer wert. Windstille und Wasser (was für ein Wunder) führten scheinbar auch heute zum Erfolg.
Die Absperrungen werden hier von Aufenthalt zu Aufenthalt immer restriktiver. Das wird Gründe haben und wir kritisieren dies auch nicht. Gut nur, dass Jens in den inzwischen siebeneinhalb Jahren, in den wir hier immer mal wieder vorbeigekommen sind, jede erdenkliche Perspektive schon fotografiert hat. Viele dieser Aufnahmen wären heute gar nicht mehr möglich.
Danach machten wir uns auf direktem Weg zum Mývatn. Die Straße hierher sind wir schon oft gefahren und den See haben wir sogar schon mit dem Rad umrundet. Gestern hatten wir ein Zimmer im Berjaya Iceland Hotel gebucht, aber da uns die Wetter-App verraten hatte, dass es morgen eher nicht so „dolle“ wird, hatten wir schon unterwegs beschlossen eine Nacht zu verlängern. Das stellte sich am Empfang als etwas umfangreicheres Unternehmen heraus, aber am Schluss hat es dann doch geklappt. So zogen wir mit Sack und Pack in unser Zuhause für die nächsten zwei Nächte ein, nutzten die Happy Hour, um unseren Gutschein loszuwerden, den man hier bekommt, wenn man den Zimmerservice nicht nutzt und legten uns dann für eine (nicht allzu lange) Zeit in den HotPot. Ich bin für Rumliegereien solcher Art wirklich nicht gemacht, 5 Minuten reichen mir durchaus, dann ist man nass und warm und kann doch eigentlich zurück ins Zimmer. Da ich gut erzogen bin, warte ich mit der Nörgelei aber eine Viertelstunde 😜.
Nach ausreichend Ausruhen sind wir dann mit unseren Hausschuhen (ich liebe es, mit meinen Hausschuhen hier durch die Gegend zu schlappen) ins Restaurant marschiert und haben dort das sehr leckere 3-Gang-Menu inklusive einer ganzen Flasche Wein verzehrt. So gesättigt besiedeln wir nun wieder unser Zimmer und geben uns große Mühe, nicht schon wieder den Schlafrekord einzustellen. Mal sehen, wann uns heute die Augen zufallen.