Wie bereits angekündigt, hatten wir den Montagvormittag damit verbracht, einen Teil unserer Wäsche wieder in tragbaren Zustand zu versetzen. Dazu suchen wir uns nun schon seit Jahren in irgendeiner Stadt einen Waschsalon – so entstehen Traditionen. Während die Wäsche also in der Trommel tourte, tourten wir durch die „ville close“. Allerdings war es so heiß, dass wir auch tatsächlich nur die dreiviertel Stunde unterwegs waren, in der die Wäsche gewaschen wurde. Die Zeit des Trocknens verbrachten wir auf einer Bank vor dem Waschsalon. Danach machten wir uns auf den Weg in den Westen der Insel. Zwei Leuchttürme sollten das abendliche Motiv sein. Nach einer gut einstündigen Anreise waren wir am Phare „Saint-Mathieu“ angekommen. Einen Kaffee bekamen wir dann vor Ort noch, ein Restaurant fürs Abendessen zu finden war aussichtslos. Zu viele Franzosen sind dieses Jahr unterwegs, die scheinbar alles vorbestellt haben. Naja, das war nicht ganz so schlimm, in unserem Häuschen warteten noch ein paar Kartoffeln auf ihre Vertilgung. Bilder gab es dann aber schöne. Wir fuhren weiter zum „Phare du Petit Minou“. Diesen erreichten wir pünktlich für ein Bild bei schönem Licht. Glück gehabt! Der Abend klang dann im Pavillon de Keriolet aus.
Am Dienstag hatten wir viel Zeit zum Chillen und Nichtstun. Unseren einzigen Termin wollten wir erst am Abend wahrnehmen, in der Nähe vom Phare d’Eckmühl. So konnten wir also gemütlich nochmals zum E.Leclerc fahren und uns fürs Mittagessen versorgen. Ein bisschen Mehl für die heimatlichen Baguettes hüpfte auch noch in den Einkaufskorb, kann man echte Baguette doch nur mit T55 oder T65 backen 😉 Jens schlemmte nochmal Austern, ich begnügte mich mit Fischvariationen und Käse, auch sehr, sehr lecker.
Am Abend fuhren wir dann los und waren pünktlich 19.00 Uhr im Restaurant „Le Doris chez Emma“. Vor zwei Jahren waren wir dort sehr beseelt nach dem Essen aufgestanden und das wollten wir gern wiederholen. Da wir für diesen Tag nun auch eine Reservierung hatten, war das alles ganz easy. Das Essen war lecker, die Atmosphäre prima. Nur der Himmel zog sich zu und so wurde aus dem Fotostopp am Abend nur ein Kurzintermezzo. Für den Phare d’Eckmühl reichte es dann nicht, aber es gab ein Bild vom kleinen Geschwisterchen (von mir liebevoll Phärchen d’Eckmühlchen getauft).
Der Mittwoch stand ganz unter dem Zeichen des Aus- und Umzugs. Nach einer Woche in einem Haus gab es eine Menge ein- und aufzuräumen. So langsam füllt sich unser Auto mit den erworbenen französischen Lebensmitteln.
Bevor wir uns Richtung Guérande aufmachten, statteten wir Quimper noch einen Besuch ab. Nach ein paar Einkäufen ging es dann aber Richtung Salz. Da gab es schließlich auch noch Geld zu lassen. An den Salzfeldern angekommen, erledigten wir tatsächlich erst das wichtigste – Salz kaufen.
Salz aller Gütestufen füllt nun auch noch unser Auto und zufrieden konnten wir uns dann in unser Quartier für die nächsten zwei Tage begeben. Etwas abseits gelegen waren wir ob der vielen Menschen in Guérande und umgeben doch froh über das kleine, etwas ruhigere Quartier. Für den Abend hatten wir im hauseigenen Restaurant reserviert und wir wurden nicht enttäuscht. Das schrie nach Wiederholung.
Heute wurden wir schon nachts von kräftigem Regen gezwungen, zwischenzeitlich das Fenster zu schließen. Endlich mal Nass von oben. Wir warteten nach dem Frühstück ein Gewitter ab und begaben uns dann inmitten eines kräftigen Regengusses nochmal an die Salzfelder. Von Batz-sur-mer aus erkundeten wir diese dann mit unseren Rädern. Derweilen zog der Himmel immer mehr auf und am Ende war es eigentlich wieder zu warm. Plötzlich waren in allen Orten auch wieder viel zu viele Menschen und wir flüchteten uns dann wieder in unser beschauliches Gasthaus weit außerhalb und wiederholten die Genüsse des Vorabends.