Sieht toll aus dieser Name, oder? Die Aussprache ersparen wir allen Leser:innen, wäre eh falsch, wenn wir es versuchten. Was hier so einen schönen Namen trägt, ist eine Bergkette zwischen Glenfinnan und Lochaillort. Parallel zu ihr führt die angeblich schönste Strecke durch die schottischen Highlands. Da merken wir wieder, dass Reiseführer alle voneinander abschreiben, wir haben nämlich hier schon schönere Strecken gesehen und das Wetter als die Schönheit beeinflussenden Faktor können wir dabei ausschließen, das ist nämlich überall gleich grau 😉

Ich sage es mal so: Wir hatten schon Urlaube, die waren sonniger und wärmer … und sonniger. Zunehmend geht die fehlende Sonne nicht nur Jens auf den Wecker. Mit den Temperaturen habe ich ja nicht so ein Problem. Wir fahren ja eher in den Norden und ich bin ja auch ein großer Fan davon, sich mehrere Schichten anzuziehen. Aber das ich fast ausschließlich feste Schuhe tragen muss, ist schon grenzwertig 😉 Und wenn der Himmel ein bisschen auf dramatisch machen würde, wäre das auch kein Problem, aber dieses Einheitsgrau…und dann noch nicht mal ein schöner Nebel am Morgen über einem Loch…

Aber immerhin können wir uns ausgesprochen ausdauernd erholen. Da ja auf den Zeltplätzen meist auch ein Einchecken bis 17 Uhr erwartet wird und in den Ortschaften ebenso 17 Uhr zum Afternoon-Tea der Hammer fällt und danach die Menschen nicht mehr gesehen werden, haben wir dann in unserem gemütlichen kleinen Zuhause Zeit zur Erholung 🙂 Ich persönlich würde allerdings nach 4 Wochen Wohnmobil nicht auf die Idee kommen, in ein Tinyhaus zu ziehen. Ab und zu ein bisschen mehr Platz hat schon auch was.

Da wir nun aber viel Zeit auf Campgrounds verbringen, kommen wir halt auch mal zum Binchwatchen. Die ein oder andere Serie haben wir ja mit und nun auch schon geschaut. Dazu kommen wir ja sonst nicht bzw. zu Zeiten, zu denen ich dann gern auch mal auf dem Sofa schlummere.

Heute hatten wir zu großen Teilen einen der schöneren Tage erwischt und sind dann direkt nach Fort William gefahren. Dort haben wir uns bei angenehmen 18°C die Kirche, die einzige mit Geschäften bestückte Straße und ein Pub angeschaut. Der Ort an sich ist das Basislager für die Menschen, die auf den ganz in der Nähe liegenden Berg Ben Nevis wollen. Und ansonsten ist es auch noch der Ausgangspunkt, um weiter nach Mallaig zu fahren. Ein Teil der Straße führt auch durch wirklich schöne Landschaft, wie eingangs schon bemerkt.

Was wir ein bisschen ausgeblendet hatten, ist, dass ja heute Freitag ist, da sind wir echt ein bisschen aus der Übung. Daher war es gar nicht so leicht, noch einen freien Stellplatz zu finden. Heute war eine gute Dusche einer der Eckpunkte. Ich musste endlich mal wieder Haare waschen. Mit ein bisschen Glück haben wir einen der letzten beiden Plätze auf einem Platz nahe am Meer gefunden, der Wind sorgt dafür, dass es wieder kuschelige 14°C sind, dafür hält er uns die Midges vom Leib, meine Füße haben auch so schon genügend Bisse abbekommen.

Wir können uns nun wieder in unserem gemütlichen Heim aufhalten, Cider trinken, Schokolade essen etc.pp., die Haare sind gewaschen und die Wäsche befindet sich schon im Trockner, während fast direkt vor unserem Wohnmobil dick eingemummelt 2 mutige Radfahrer:innen auf dem Campingkocher ihr Abendessen zubereiten. Das sind dann die wahren Camper!

Eva

Sie schreibt und selten fotografiert sie auch.