Heute erleben wir einen farbenfrohen Sonnenaufgang. Jens kann nun endlich auch den Balkon nochmal zum Fotografieren nutzen.
Venedig verabschiedet uns am heutigen Morgen mit sehr gutem Wetter. Strahlend blauer Himmel aus dem die Sonne die Lagunenstadt bescheint, man könnte fast ein wenig wehmütig werden, war es doch während unseres zweitägigen Aufenthaltes hauptsächlich grau. Aber Venedig werden wir in diesem Leben sicher (hoffentlich) wiedersehen. So fällt der Abschied nicht ganz so schwer. Das Hotel war natürlich super und fast ganz ohne Mücke die zweite Nacht auch zum Schlafen geeignet.
Vor uns liegt nun ein Tag in den Alpen bzw. eine Fahrt durch die Alpen. Überall begleiten uns die bekannten Wintersportorte und wir werden sicher im Winter nochmal ganz anders bei den Sportübertragungen hinschauen. Was man da immer nicht sieht, sind die (für uns) furchtbaren Ortschaften, die nur auf Wintertouristen warten und nun noch im „Sommerschlaf“ liegen. Auch die Schneisen, die in die Hänge geschlagen wurden, damit Schnee oder Schneekanonen den Sportler erfreuen, finden wir nicht so prickelnd, aber wir sind ja auch eher wandernd unterwegs. Na gut, heute sogar eher mit dem Auto.
Unser erster Stopp ist Misurina, eigentlich wollte Jens gern zur Auronzo-Hütte am Fuße der Drei Zinnen, aber kurz bevor wir 30 Euro hinblättern, sehen wir glücklicherweise, dass die Hütten geschlossen sind. Also bleiben wir etwas weiter unten, am Lago d’Antorno.
Danach geht es weiter über den Passo di Falzarego. Ich habe an dieses eigentlich schöne Stück Erde nur weniger gute Erinnerungen. Das ist der Ort, an dem mein Mann mich ziemlich am Anfang unserer Beziehung durch eine Galerie aus dem ersten Weltkrieg einen Berg hinabsteigen ließ und danach noch ein Schotterfeld überwinden. Da wir immer noch verheiratet sind, war das wohl eine der schwierigsten Prüfungen, die ich (und er im Anschluss) bestehen musste. Heute lagen der Pass und der Berg ganz friedlich da – wenn die wüssten.
Von dort fuhren wir dann weiter Richtung Kastelruth. Unterhalb der Seiser-Alm haben wir für die Nacht ein Hotelzimmer gebucht und wurden hier auch sehr freundlich empfangen. Da das Zimmer noch frei war, gab’s ein kostenloses Upgrade auf Zimmer mit Balkon, welchen wir nun leider gar nicht genutzt haben. Jens wollte gern noch auf die Seiser-Alm, das haben wir auch gemacht. Allerdings war er dann doch ziemlich frustriert, da er nirgendwo wirklich fotografieren konnte, alles war für uns gesperrt 🙁 Aber ein paar Bilder gab’s dann doch.
Das Abendessen haben wir dann im Hotel zu uns genommen. Für 18€ bekommen wir ein wirklich schmackhaftes 4-Gänge-Menu. Dafür gab es gestern auf dem Markus-Platz gerade mal einen Aperol-Spritz 🙂 Allerdings haben wir übers gesamte Essen auch fürchterlich gebüßt, die komplette Essenszeit und auch danach wurden nämlich die Kastelruther Spatzen abgespielt. Dafür braucht’s ja fast schon Schmerzensgeld!
Morgen werden wir nun die letzte Etappe unseres Herbsturlaubs antreten. Wir werden (hoffentlich) ein Ziel erreichen, was wir schon länger immer mal wieder anvisiert hatten, allerdings scheiterte es bisher am Wetter. Morgen und übermorgen soll selbiges dort aber sehr schön sein…