Wer weiß am Morgen schon, was der Tag einem so bringt? Wir nicht! Heute war es auf jeden Fall mal nicht ganz so sonnig wie gestern, sodass wir unseren Plan, nochmal zum Dyrhólaey zu fahren, aufgaben. Zum Black Beach und einem Besuch in „Noahs Höhle“ (alle Unwissenden mögen sich bitte „Noah“ mit Russel Crowe anschauen) hat es dann aber doch noch gereicht. Nach einigen Versuchen ist uns im Anschluss sogar ein Frühstück in Vík über den Weg gelaufen.

Unser mitreisender Teenager wird den heutigen Tag vielleicht nicht so sonnig und schön wie wir in Erinnerung haben. Bereits am Morgen haben wir sie gezwungen, Unmengen (5 – in Worten fünf) Postkarten zu schreiben. Diese gesellten sich zu den 14 bereits geschriebenen. Das arme Kind! Dann musste sie im Laufe des Tages einige wirklich schlimme Wege mit uns gemeinsam beschreiten, wer genaueres wissen will, soll sie gern selbst befragen 😉

Wir haben auf unserem weiteren Weg auf jeden Fall erst einmal einen Stopp in und über der beindruckenden Schlucht Fjaðrárgljúfur gemacht und sind auf unmöglichen Wegen bis zum Wasserfall gelaufen. Man konnte nicht mal mehr überall ein Geländer sehen 😮 Unverantwortlich, wo wir Leonie langschicken. Der Ausblick hat sich auf jeden Fall sowas von gelohnt.

Im Verlauf der Reise hätte sich eigentlich der Titel des Beitrags von gestern wiederholen können. Ich habe wieder gestaunt. Die vor uns liegenden Berge des Vatnajökull haben wir nun schon mehrfach gesehen, aber nie in solch weißer, unverstellter Pracht. So nutzten wir die Chance, direkt noch einmal zur Gletscherzunge am Svínafellsjökull zu fahren. Diesen hatten wir bei unserem Aufenthalt im Sommer schon besucht und fanden ihn sehr beeindruckend. In Weiß machte er noch viel mehr her.

Und erst der Weg, um ein Foto zu machen: Ein „gefährlicher“ Grat führte uns über Schluchten und an Abhängen vorbei. Allerdings muss dabei erwähnt werden, dass Leonie offenbar andere Wege ging als wir „Alten“ – aber sie hat’s überlebt und es hat ihr scheinbar auch gefallen, auch wenn nicht unerwähnt bleiben sollte, dass Jens auf dem Rückweg ca. 10cm mit dem Fuß im Wasser versank ohne zu schimpfen und zu meckern 🙂 Aber gefährlich war’s natürlich!
Zu diesem Leid kommen noch Lehrminuten, und das obwohl Ferien sind. Heute war Glaziologie dran. Neben der Glazialen Folge Grundmoräne, Endmoräne, Sander und Urstromtal, die man hier live und in echt sehen kann, wurden auch erweitere Kenntnisse über Gletscherläufe versucht zu vermitteln. Das Denkmal der zerstörten Brücke im Skeiðarársandur lag nich ganz zufällig am Weg.

Danach kam noch das letzte Stück unserer heutigen Tagesetappe: Vorbei am Breiðamerkurjökull, der schon im Schatten lag, fuhren wir zur Gletscherlagune Jökulsárlón. Diese haben wir schon das ein oder andere Mal besucht, aber so viel Eis wie heute gab’s für uns tatsächlich noch nie. Wahnsinn!

Da durfte natürlich auch der Abschluss am Diamond Beach nicht fehlen. Die Diamanten sind in diesem Jahr tatsächlich etwas größer ausgefallen. Jens hat’s gefreut und uns eine Menge an Wartezeit eingebracht, die wir am Ende aber im Auto absaßen 🙂 Irgendwann war die Eisscholle, auf der Jens sein Stativ errichtet hatte, von der Brandung unterspült und drohte sich aufzulösen.

Zum Übernachten sind wir heute ins Hali Country gefahren. Vor fünf Jahren waren wir schonmal hier, allerdings noch zu Beginn des Touristenbooms. Das Hotel hat sich ein wenig verändert, das Essen im dazugehörigen Restaurant ist unverändert lecker, vor allem der Arctic Char!

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