Nun ist endgültig klar, dass wir auf dem Heimweg sind. Unter einem gigantisch blauen Himmel verabschieden wir uns von Barolo und machen noch ein paar Abstecher durch die Weinberge. Diese machen sich als Vordergrund wunderbar für das Alpenpanorama, das sich uns bietet.
Der nächste Halt soll Turin sein. Wenn wir schon mal hier sind, sollte sich ein Blick in das Innere des Doms mit dem weltbekannten, höchstwahrscheinlich unechten Grabtuch lohnen. Aber die Stadt mit ihrer Verkehrsführung macht uns einen Strich durch die Rechnung. Als wir endlich, endlich einen Parkplatz gefunden haben, ist es nach 12 Uhr und die Kirche öffnet erst wieder 16 Uhr. So bleibt uns ein Gang durch die Stadt mit abschließendem Mittagessen, die Erkenntnis meinerseits, dass ich hier nicht wohnen möchte und am Ende die Weiterfahrt Richtung Lago Varese.
Hier kommen wir nun 2 Stunden eher als geplant an (eigentlich wollten wir noch nach Mailand, aber nach Turin war mein Bedarf an Stadt erfüllt). Wir haben unser Zimmer im Agriturismo bezogen und sind dann zu einem Aussichtspunkt gefahren, der uns den Lago Maggiore zu Füßen legte. Das Wetter war heute einfach nur ein Traum.
Den Abend schlossen wir in einem Ristorante ab, dass uns unsere Vermieterin empfahl. Das Essen war okay, aber viele Etagen unter dem, was uns an den letzten Tagen geboten wurde. In der Nähe des Lago Maggiore gibt’s dann doch eher Küche für Busladungen von Touristen, auch wir konnten die großen gedeckten Tische bestaunen. So wurde die Frage des Kellners, ob wir auch im zum Restaurant gehörenden Hotel wohnten, schnell und einstimmig mit Nein beantwortet und wir schlenderten den Weg zurück in unsere kleine, beschauliche Herberge.
Morgen werden wir (wahrscheinlich bei schlechtestem Wetter) nach Hause fahren, vielleicht noch das Ulmer Münster besuchen. Die Gedanken schweifen schon ab und zu zu dem, was in den nächsten Wochen vor uns liegt – schöneres Wetter in Deutschland wäre schon mal ein Anfang.