Am Morgen zeichnet sich schon ab, dass wir das ganz große Glück eines wolkenlosen Himmels an diesem Tag wohl nicht auf unserer Seite haben.
Auf direktem Weg fahren wir zum Parkeingang und schauen mal, welche Tour wir heute noch machen können. In allernächster Zeit gibt es noch Plätze im Bus zum Eielson Visitor Center. Schnell packen wir noch ein paar Snacks in den Rucksack und besteigen den Bus. Das wir vom Berg nichts sehen werden, ist uns klar, nun hoffen wir auf andere schöne Motive.
Nachdem wir eine Weile gefahren sind und ab und zu mal gehalten haben, kommen wir zum Polychrome Overlook.
Das Wetter ist zwar momentan nicht so toll, woher der Pass seinen Namen hat, kann man trotzdem ganz gut erkennen. Nächster Halt ist am Toklat River. Hier gibt es ein paar Minuten mehr Zeit für persönliche Bedürfnisse. Während ich (Eva) mich in der obligatorischen Schlange anstelle, stellt Jens das Stativ schon mal im Fluss auf, um eine Langzeitbelichtung zu machen. Als ich von der Toilette zurückkomme, höre ich, wie die Ranger alle zum Bus rufen und bin doch einigermaßen überrascht, wieviel Zeit ich auf dem WC verbracht habe. Schnell will ich noch meinen Mann aus dem Fluss holen 😉 Der zeigt empört auf seine Uhr und weißt darauf hin, dass noch nicht mal ein Viertel der Zeit vorbei sei. Beim Blick über die Schulter sehen wir den Grund für die Aufregung.
Wenige Schritte von uns entfernt, vergnügen sich zwei jugendliche Bären auf dem Parkplatz. Die Ranger sind „not amused“ und jagen jeden Menschen in die nächstbeste Unterkunft, egal ob Bus oder Book Store. Auch Jens beeilt sich nun zum Bus zu kommen, hätte aber am Liebsten sein Stativ in der offenen Tür aufgestellt. Das traf nicht auf Gegenliebe! So gab’s dann nur noch Bilder aus der Hand …
… und mit dem falschen Objektiv.
Da wir schon wieder im richtigen Bus waren, durften wir den auch nicht mehr verlassen. Die Langzeitbelichtung gibt’s dementsprechend leider auch nicht 🙁
Auf der weiteren Fahrt zum Eielson Visitor Center wird das Wetter zusehends freundlicher und rechts der Piste sehen wir noch ein paar Bären.
Neben den Bären ist auch die Landschaft wirklich sehenswert (hier nochmal ein Suchbild mit Bären).
Am VC angekommen, sehen wir, wie von uns vermutet und nicht erhofft, keinen Denali. Uns wird berichtet, dass er früh noch zu sehen war. Jetzt hat er sich wohl frei genommen
Der Blick in die weite Landschaft ist trotzdem wunderschön.
Irgendwann begibt sich der Bus dann auf den Rückweg und wir haben noch ein paar wirklich schöne Tiersichtungen.
Ohne Berg im Gepäck, aber mit vielen anderen Eindrücken verlassen wir den Park und suchen uns für die Nacht einen schönen Platz am Rande des Denali Hwys. Gar nicht so einfach am Wochenende, wir müssen erst einmal eine Schar von Campern hinter uns lassen, bevor auch wir einen freien Platz am Straßenrand finden. Als wir endlich stehen, ist es bereits dunkel. Zufrieden fallen wir heute in unser Bett.