Heute morgen besuchen wir nochmals den Strand. Jetzt ist Flut und wir kommen nicht sehr weit. Also machen wir uns auf den Weg quer über Vancouver Island. Unser erstes Ziel sind die Englishman River Falls. Sie liegen zwar recht schön im Wald und sind gut zugänglich, aber so richtig beeindruckend sind die Upper Falls nicht. Da hilft nur eins: Wenn das Bild bisher nichts war, musst du näher ran.
Also mache ich (Jens) mich auf den Weg über den Oberlauf näher ranzukommen. Nur mit den wichtigsten Sachen (Stativ und Graufilter) beladen, folge ich dem Wasser zur Ablaufkante.
Dort angekommen ergibt sich schon ein viel besseres Bild. Das Wasser fällt über eine hufeisenförmige Kante aus drei Richtungen nach unten und ich möchte genau dazwischen sein. (Eva überlegt zu diesem Zeitpunkt, ob sie diesen Urlaub wohl allein beenden wird ;)) Also verspanne ich mein Stativ und mich möglichst stabil zwischen den drei Seiten und versuche es einfach mal.
Hm, ein bisschen weiter unter den Stämmen wäre es noch besser.
Unter den Augen meiner kopfschüttelnden Frau beginne ich den Rückzug, nicht ohne mit einem Bein komplett im Wasser zu versinken. Zufrieden und zu zweit 🙂 besuchen wir noch die Lower Falls, aber die geben wirklich nicht so viel her.
Auf dem Weg zum Cathedral Grove halten wir noch an den Qualicum Falls und drehen eine schöne Runde über die zahlreichen kleinen Canyons, die alle mit Brücken verbunden sind.
Am Cathedral Grove angekommen, nehmen wir die erstbeste Parklücke am Straßenrand. Wer weiß, ob später eine bessere für unser Auto kommt? Ein paar Meter weiter zu laufen, schadet uns nicht. Schon bald werden wir mit Grün nur so geflutet.
Mit Hilfe der Vorfahren wachsen neue Bäume.
Im unerträglich heißen Port Alberni angekommen, tätigen wir ein paar Einkäufe, suchen den Schatten von Starbucks, nehmen Kontakt mit der Außenwelt auf und checken die Wetterlage der nächsten Tage. Regen scheint nicht zu kommen und es bewegt sich kein Lüftchen. Also schnell weiter Richtung Küste.
Am Kennedy Lake angekommen, herrscht absolute Windstille. Das hat den Vorteil, dass wir doppelt so viele Berge sehen können 😉
Nachdem wir dieses Panorama eine Weile genossen haben, fahren wir weiter bis Ucluelet. Auf dem dortigen Campground hatten wir vor einigen Tagen einen Platz reserviert. Wir stehen direkt am Wasser mit Blick auf den gegenüberliegenden Hafen.
Wir schauen zu, wie der Tag schwindet und gehen heute mal wieder Fisch essen.
Trotz der vielen Camper um uns herum schlafen wir schnell ein.