Vorsichtshalber stellten wir uns für den heutigen Morgen den Wecker. Wir haben eine Fahrt mit http://www.archipelagocruises.com gebucht und die soll 10.00 Uhr los gehen. Für diesen Anbieter entschieden wir uns, weil er inhabergeführt ist und wir uns deshalb etwas mehr Flexibilität erhofften. Außerdem hat er ausgezeichnete Bewertungen auf den einschlägigen Internetportalen. Nach einigen Zodiac-Fahrten im letzten Jahr wollen wir mal wieder auf einem richtigen Boot unterwegs sein. Im Vordergrund steht bei dieser Tour nicht so sehr das Whalewatching, sondern das Kennenlernen der hiesigen Fauna an sich.
Ein Blick aus dem Womo lässt unsere Begeisterung für das Meer wieder aufflammen. Wir als Landeier erfreuen uns tatsächlich noch daran, wenn da, wo gestern abend noch Wasser war, heute morgen eine Hirschfamilie einen Ausflug macht.
Trotzdem sind wir pünktlich am Treffpunkt, aber es ist bereits abzusehen, dass aktuell nicht viel zu sehen ist. Seenebel bedeckt das ganze Inlet. Tja, so ist das bei Windstille.
Eine Stunde später können wir dann aber auf’s Boot. Die Gruppe ist überschaubar klein, vom Kapitän gibt es zu Beginn eine kurzweilige Einführung und dann geht es auch schon los. Bereits während der Hafenausfahrt erzählt er von seinem Leben und den Menschen hier.
Nachdem wir noch einige Weißkopfseeadler, Blaureiher und ähnliches Gefieder aus der Ferne betrachtet haben, ging es raus aus dem Inlet zu den äußeren Inseln der Broken Group zu den Steller Seelöwen.
Der Skipper fährt für uns um die Inseln herum, damit wir die Seelöwen möglichst im besten Licht sehen.
Hinter uns zieht der Seenebel wieder über das Inlet.
Unser diesjähriger „Quotenwal“ lässt sich auch kurz blicken.
In einer stillen Bucht ankern wir und nun wird ein köstliches Mittagessen serviert. Da, wo wir gerade noch standen und staunten, stehen auf einmal Tische mit karierten Tischdecken. Jeder bekommt ein Basket mit dem Essen seiner Wahl. Unter blauem Himmel und bei warmer Luft haben wir nun die Gelegenheit, auch mit unseren Tischnachbarn ins Gespräch zu kommen. Die Franzosen sind vom Essen genauso begeistert wie wir und das will was heißen! Wir sind nun vollends davon überzeugt, dass unsere Wahl des Anbieters eine gute war.
Nach fast sechs Stunden sind wir am späten Nachmittag zurück im Hafen und machen uns auf den Weg zu unserem Campground am Green Point hinter dem Long Beach. Auch diesen haben wir vorgebucht. An der Einfahrt bekommen wir ein paar Dollar zurück, da es auf dem Platz eine Minibaustelle gibt. Gut, uns hätte das jetzt nicht gestört, war sie ja weder zu sehen noch zu hören. Der Platz selbst ist wunderschön im Küstennebelwald gelegen mit direktem Zugang zum Strand.
Wir suchen uns einen erhöhten Standpunkt auf Felsen im Wasser und lassen uns langsam von der eintreffenden Flut umspülen.
Die Sonne ist fast hinter dem Horizont verschwunden…
…und jetzt muss der Mond gehalten werden 😉
Ich (Jens) gehe nun schon mal zur Campsite zurück, Eva hat diese Nacht noch ein wenig zu tun, wie das obige Bild zeigt 😉
An der Campsite zurück, werden wir das erste Mal in diesem Urlaub ein Lagerfeuer machen können und grillen.
Der gegrillte Lachs und die Backkartoffeln schmecken uns nach dem Tag auf dem Wasser besonders gut. Mit einem guten Glas Wein beschließen wir den Tag und begeben uns zu Bett.