Nun gut, wir haben uns für die Bretagne entschieden und auch das ein oder andere Quartier vorgebucht, wussten wir doch, dass auch die Franzosen gerade Sommerferien haben und ihr Land bevölkern. Über Brügge sollte es an der normannischen Küste entlang in die Bretagne gehen, dort haben wir in der Nähe von Concarneau ein Bed&Breakfast gebucht.
Natürlich habe ich mich im Vorfeld immer auch mit den Corona-Zahlen und den damit einhergehenden Beschränkungen befasst und so haben wir kurzfristig aus Brügge dann doch das niederländische Delft gemacht. Die explodierenden Zahlen in Belgien, die es mit sich bringen, dass man auch auf öffentlichen Plätzen MNS tragen muss und die Gefahr einer 14tägigen Quarantäne müssen wir nicht unbedingt provozieren.

So haben wir uns also heute dreiviertel 6 am Morgen auf den Weg gemacht um in die Niederlande zu fahren. Selten sind wir so gut durchgekommen. Schon um dreiviertel 3 bezogen wir unser Zimmer im kleinen Hotel „Casa Julia“ nahe der Delfter Innenstadt. Kurz darauf machten wir uns zu Fuß auf den Weg in selbige und gingen die Grachten entlang, die wir vor zwei Jahren mit dem Schiff befahren haben. Einmal alles umrundet, schleppten wir uns dann von Bar zu Restaurant und Café und merkten, dass unser Wecker heute doch schon um 4 Uhr geklingelt hatte. Wir sind halt auch keine 20 mehr 😉

Auf den Fusswegen in der Innenstadt sind überall Symbole aufgebracht, die den Mindestabstand zwischen den Passanten verdeutlichen sollen. Teilweise trennt ein blauer Streifen auch die „Hauptverkehrsrichtungen“.

Die Menschen in 2020 brauchten noch Schilder, um den Abstand einzuhalten.

Was, nur 1,5m Meter Abstand? Kein Wunder, dass diese Pandemie so viele Opfer gefordert hatte.

Warum haben sich die Menschen im Jahr 2020 freiwillig voneinander distanziert?

Aber: Wir haben den ersten Urlaubstag geschafft, wir wurden in den Niederlanden von keinem Fahrrad überfahren und wir haben Käse und Pannekoeken gegessen. Was will man mehr?

Eva

Sie schreibt und immer häufiger fotografiert sie auch.

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