Mit viel Recherche hatte ich herausgefunden, dass die Moschee Hassan II nur noch zu bestimmten Zeiten und auch nur noch mit einer Führung zu besuchen ist. So begaben wir zwei „Alten“ uns am heutigen Morgen ausreichend zeitig zum Ticketoffice, um Karten für die 9 Uhr-Führung zu bekommen. Mit Elias und Kleopas hatten wir uns schon gestern auf diese Uhrzeit geeinigt.

Die Karten waren tatsächlich schnell gekauft und es gab auch direkt einen Einheimischen, der mit uns eine deutsche Führung machen würde. Um 9 Uhr fehlten dann lediglich 2 der 4 Beteiligten. Ich habe mich dann ein wenig mit dem Moschee-Führer unterhalten und dann waren wir auch schon bald vollständig. Der Herr, der uns durch dieses beeindruckende Bauwerk führte, tut dies schon seit 22 Jahren und erzählte, dass er erst seit einem Monat wieder arbeiten kann, da er durch Corona 1,5 Jahre zu Hause war. Er spricht 5 Sprachen, die er nur durch fernsehen gelernt hat, quasi perfekt. Die eineinhalb Jahre während des Lockdowns hat er genutzt um Mandarin zu lernen.

Die Moschee hat mich vor 13 Jahren schon von außen extrem beeindruckt, aber von innen – wow! 12.500 Menschen haben dieses Bauwerk in 6 Jahren gebaut, da war wahrscheinlich kein Deutscher beteiligt 😉 Nach einer Stunde hatten wir den Gebetsraum für 25.000 Gläubige und die rituellen Waschräume erlaufen und ich war von der schieren Größe einfach nur beeindruckt (mehr zur Moschee schreibt Jens).

Auf dem Vorplatz verabschiedeten wir uns von unserem Führer mit dem üblichen Bakschisch und dann verließen wir über den ein oder anderen Umweg Casablanca. Die beiden „Jungs“versuchten sich an einem Bad im Atlantik, während wir in einem Café einen Tee tranken.

Mit einem Zwischenstopp in Rabat, von dem nur Jens wusste, wo dieser stattfinden sollte, machten wir uns auf den Weg nach Fès. Bevor wir unser Quartier ansteuerten, ging es erst noch zum Borj Sud. Auf diesem Hügel gibt es eine Festung. Von dieser hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt und gewinnt einen ersten Eindruck.

Den per Mail angekündigten Parkplatz konnten wir auf Anhieb finden und auch hier gab es wieder einen „Kofferfahrer“. So erreichten wir sicher unser Riad Batchisarai, wurden herzlich empfangen und bekamen erst den üblichen Tee und dann die Zimmer. Etwas später wurden wir noch durch Fés in ein traditionelles marokkanisches Restaurant gelotst, aus welchem wir am Ende auch wieder abgeholt wurden.
Bleibt zu sagen, dass es hier doch den Eindruck macht, als wären die Touristen noch nicht wieder in ausreichender Zahl zurück. Wir wurden auch dringend darum gebeten, wenn wir etwas kaufen wollen, sollen wir es hier machen, wo es noch traditionelles Handwerk gibt. Dem Wunsch werden wir vielleicht morgen nachkommen, da wartet eine 7stündige Stadttour auf uns. Wir sind gespannt.

Eva

Sie schreibt und immer häufiger fotografiert sie auch.

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