Obwohl wir gestern zeitig eingeschlafen sind, wurden wir heute doch vom Klingeln des Weckers aus dem Schlaf gerissen. 7.00 Uhr. 7.00 Uhr??? Ganz schön zeitig für einen ersten wirklichen Urlaubstag. Wir waren aber mit Magda für 10.00 Uhr zum Gottesdienst in Vadstena verabredet und da lagen noch 1,5 Stunden Fahrt vor uns.

Also haben wir (nachdem der Wecker noch 3x klingeln musste) nur ein schnelles Frühstück zu uns genommen und sind einigermaßen pünktlich losgefahren.

Vadstena erreichten wir dann auch ohne Probleme, ein Parkplatz war schnell gefunden, aber nun scheiterte es an einer Parkscheibe. Ein freundlicher Schwede half uns mit einer Scheibe aus, aber vor der Abfahrt stand noch die panische Suche nach meinem Portemonnaie. Das hatte ich gestern so gut aufgeräumt, dass ich es heute nicht mehr wusste 😁.

Hätten wir alle Anweisungen von Magdalena befolgt, wären wir auch richtig pünktlich gewesen, unser Navi führte uns aber auf die verkehrte Seite des Klosters, und somit erstmal in die falsche Kirche, aber nach einem kurzen schnellen Marsch haben wir es mit etwas Verspätung zum Gottesdienst geschafft. Von der Organistin wurden wir auch relativ schnell noch mit Liederbüchern versorgt und so konnte ich wenigstens die lateinischen Lieder fein mitsingen. Hätte ich im Vorfeld gewusst, dass es so einfach ist, dass Jens auch ein Liederbuch aufschlägt, hatte ich ihm in St. Paulus auch schon mal eins in die Hand gedrückt. (Er hat mir allerdings hinterher gesagt, dass er es nur der Organistin zuliebe getan hat 😉).

Nach dem Gottesdienst gab es ein Kirchenkaffee und nette Gespräche mit den Schwestern. Diese freuten sich riesig und lautstark über das mitgebrachte Bier, welches wir in Tobis Namen überreichten.

Den Rest der Zeit streiften wir mit Magda durch Vadstena und ließen uns über die Geschichte des Klosters und des Ortes ein wenig aufklären. Wir konnten das absolut tolle Sommerwetter am Vätternsee genießen (so schön blau war der Himmel bei vorherigen Besuchen noch nie), liefen bis zum Leuchtturm (was für eine Namensähnlichkeit 😄) und gingen dann in eine Burgerei, in der es auch fast vegane Burger gegeben hätte. Leider brauchten die Angestellten dort so lange zum Zubereiten unserer Speisen, dass der vegane Anteil der Bestellung sich nach 45 Minuten doch in einen vegetarischen Burger gewandelt hatte. Lies sich dann aber auch nicht mehr ändern. Vor dem Kloster fanden wir eine freie Bank und konnten in Ruhe essen und schwatzen. Am Ende unseres Besuches stand dann noch ein Besuch in der Eisdiele an – für schwedische Verhältnisse fast schon italienisch 😜.

Magda war dann noch zum Schwimmen verabredet und wir begaben uns in Richtung Stockholm, wo morgen unsere Fähre nach Helsinki ablegen wird.

Unsere park4night-App hat uns dann auf einen Parkplatz in Södertälje geführt. Hier stehen wir nun an einem netten See, völlig autark und um uns herum trudeln noch ein paar (zumeist deutsche) Camper ein, die wahrscheinlich dieselbe App nutzen. Nils Holgersson kommt gerade mit seinen Wildgänsen vorbei und die ganzen Tagestouristen fahren gerade weg. Es wird zunehmend ruhiger. Was für ein Glück haben wir doch, dass wir so Urlaub machen dürfen (und es auch können).

Morgen werden wir noch ein bisschen durch Stockholm mäandern, bevor wir mit der Überfahrt nach Helsinki unseren eigentlichen Urlaub beginnen – dann endet die Anfahrt.

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