Den heutigen Tag begannen wir mit der „Dekadenz schlechthin“ (Zitat von Jens). Nachdem wir nun schon ein paar Wochen unterwegs sind und hier in Schottland wirklich erstaunliche Sanitäranlagen vorgefunden haben, wollte Jens schon seit ein paar Tagen gern auch mal in unserer „hauseigenen“ Dusche die morgendliche Wäsche bewältigen. Und da der Weg bis zum Duschgebäude auf dem großartigen Zeltplatz auf der Fidden Farm eher mit Fahrrad hätte zurückgelegt werden müssen, heizten wir also heute nach dem Erwachen das Wasser und nahmen das Holzbrett aus der Dusche. Dies dient dazu, dass es in unserem Bad schön eben ist, aber es darf unter keinen Umständen nass werden 😉 Dies hatten wir bereits vor drei Jahren bei der ersten Campermiete bei Allroad unterschrieben und es wurde uns auch diesmal wieder eindrücklich mit auf den Weg gegeben. Und da wir ja nur gemietet haben…

Nun taten wir als also das, was Jens mit Dekadenz beschreibt. Wir duschten im Auto. Es ist zwar ein bisschen eng, aber die Armatur ist super, das Wasser heiß und man hat schnell alles zur Hand 😅

Im Anschluss konnten wir dann bei noch wärmeren Temperaturen als gestern vor unserem Auto frühstücken, bevor wir uns fast mit ein bisschen Wehmut von diesem Platz verabschiedeten. Hier würden wir nun tatsächlich nicht noch einmal herkommen, müssen wir nun doch in zwei Tagen auf dem Campingplatz in Edinburgh sein. Wir sind nun endgültig in unserer letzten Urlaubswoche angekommen.

Bei wunderschönem Wetter fuhren wir noch einmal über die Isle of Mull, streiften Craignure nur kurz. Eigentlich wollte Jens von hier aus mit der Fähre fahren, aber ich hatte bei der Onlinebuchung gesehen, dass keine „Cars“ mehr mitkamen. Am Fähranleger standen auch viele große Autos, die Fähre legte bereits wieder ab, was wohl darauf hindeutete, dass auch diese nicht auf die Fähre passten. Der Rest ist Geschichte und wir mussten ca. 10 km weiter nach Fishnish fahren.

Dort kamen wir sofort mit, nur landeten wir halt an einem ganz anderen Ort auf dem „schottischen Festland“, als es von Jens vorgesehen war. Daher mussten wir ein bisschen rummuffeln und umplanen und sind nochmals über Glencoe gefahren. Da der Himmel immer noch Sonnenstrahlen vom feinsten zu uns schickte, sah das ganze nun auch nochmals ganz anders aus als vor knapp drei Wochen. Das hatte sich also doch gelohnt.

Zwischendurch zeigte das Thermometer sogar 24°C, was soll das denn jetzt? Wenige Kilometer später haben wir einen feinen kleinen Stellplatz gefunden, der an ein Hostel angeschlossen ist. Hier haben wir den späten Nachmittag neben dem Wohnmobil in Pitch 7 verbracht, der einzigen, die hier noch frei war. Zwischendurch mussten wir sogar mal in den Schatten umziehen 🤣

Mittlerweile ist die schottische Welt aber wieder in Ordnung, es gab scheinbar einen Reset. Plötzlich drang ein Geräusch an meine Ohren, wie ich es schon seit drei Tagen nicht mehr gehört hatte, es regnete. Was will man mehr? 😉

Eva

Sie schreibt und selten fotografiert sie auch.