Eventuell haben wir heute den einzigen Tag des Urlaubs erlebt, an dem wir im Freien frühstücken konnten. Warm schien die Sonne auf uns und so räumten wir die Frühstücksutensilien kurzerhand auf die Bank vor dem Wohnmobil. Unsere beiden Nachbarn waren schon abgefahren, sicher wollten auch sie den heute sehr sonnigen Tag voll und ganz nutzen. Philippe hängt drohend über uns (also da hängt noch nichts, aber in allen Wetter-Apps ist er präsent).

Wir sind dann erst einmal bis Southwest Mabou gefahren. Dort hatte Jens schon von zu Hause aus einen E-Bike-Verleih ausgemacht und heute wollten auch wir das schöne Wetter nutzen. Außerdem möchte Jens mir auch entsprechend Bewegung verschaffen 😉 (als würde er sich wesentlich mehr als ich bewegen 🙄). Gesagt, getan, haben wir das im Internet groß angepriesene Leihgeschäft angefahren und sind beim um die Ecke biegen fast nicht mehr aus dem Lachen rausgekommen. Da stand tatsächlich eine Hütte und ein verrosteter Container – wenn mir das einer vorher gesagt hätte. Mike (oder vielleicht auch einer seiner Vertreter) war dann aber schnell zur Stelle, nahm lieber unser Bargeld als die Kartenzahlung, akzeptierte, dass wir eigene Helme mithatten und holte dann zwei augenscheinlich viel zu kleine Räder aus der „Rosthütte“. Vorher mussten wir noch mit unserer Unterschrift garantieren, dass wir auf dem vorgeschriebenen Weg bleiben und in drei Stunden wieder zurück sind.

Die Strecke war nur 30 Kilometer lang, also war das ohne Probleme machbar. Nachdem wir uns wenigstens die Sattel etwas höher gestellt hatten, fuhren wir den Weg mit einigen Zwischenstopps bis an unser erlaubtes Ende und drehten dann wieder um.

Die Rückfahrt war nicht mehr ganz so entspannt, da uns beiden die Handgelenke und zunehmend auch die Schultern weh taten, mit der Zeit war zumindest auch mein Hintern nicht mehr wirklich spürbar (Ich liebe mein heimisches Bike nun umso mehr und ich werde auch nie mehr meckern, wenn nach der Durchsicht mal alles wieder verstellt ist 😉 ). Wir haben die Räder dann nach 2,5 Stunden Bewegung gern wieder abgestellt und sind in den nächsten Ort gefahren, um dort im „Red Shoe Pub“ ein ausgesprochen leckeres Mittagessen zu uns zu nehmen.

Danach wurde es etwas hektisch, da Jens gern pünktlich (also mindestens eine Stunde vor Sonnenuntergang) am Skyline Trail sein wollte. Vorher galt es noch, Parkgebühren und Zeltplatz zu bezahlen. Das alles erledigten wir in der vorgegebenen Zeit und waren einigermaßen zur rechten Zeit am Trailhead, nur war der Weg nicht die von Jens vermuteten 1,2 km, sondern ca. 3 km in eine Richtung lang, fiel für mich also aus. Mein gutes Zureden half allerdings nichts, Jens wollte nun auch nicht mehr auf diesem Pfad wandeln und so setzten wir uns wieder ins Auto und fuhren zu einem etwas tiefer gelegenen Aussichtspunkt. Das war auch ein sehr schöner Platz für sehr schöne Fotos, vielleicht gibt’s den Skyline Trail ja morgen tagsüber für Jens.

Den Abend beschlossen wir heute im „The Doryman Pub“, eigentlich mit der Erwartung, ein bisschen Live-Musik zu erleben. Immerhin ist hier gerade das Celtic Colour Festival und auch noch Thanksgiving-Wochenende. Die Band baute aber ihre Instrumente erst auf als wir schon längere Zeit mit unserem Essen fertig waren und so bequem waren die Stühle dann auch nicht. So sind wir auf unsere Campsite im Nationalpark gefahren und haben mit großer Verwunderung festgestellt, dass der Platz ziemlich voll ist. Aber es wird Gründe geben, warum viele Plätze bis zu genau diesem Wochenende noch auf haben 😁. Hoffen wir auf eine ruhige Nacht.

Eva

Sie schreibt und immer häufiger fotografiert sie auch.

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