Der heutige Tag begrüßte uns mit ganz tristem Grau, das merkwürdig nach unten drückte und schon aus dem Bett konnte ich eine sehr unangenehme Nebenwirkung des Wetters erkennen. Es wimmelte vor Mücken und alles, was man sich darunter vorstellt, ist untertrieben.
Mein Vorhaben für den heutigen Morgen war Haare waschen und so musste ich unweigerlich hindurch durch die Plage. Selbst in der Dusche gab es reichlich davon.
Zurück im Wohnmobil holte ich dann auch alsbald die zum Gefährt zugehörige Fliegenklatsche heraus und konnte sie mehrfach zum Einsatz bringen. Einmal Tür öffnen: 4-5 Mücken im Raum. Sie saßen von außen am Fliegenschutzgitter und warteten auf Nahrung 😳 Damit war die für heute geplante Fahrradtour Geschichte – die Nahrungszufuhr wäre sicher sehr proteinhaltig geworden. Das Wetter lud außerdem nicht wirklich zum Fahrradfahren ein.

So sind wir gemütlich mit dem Auto zu Kelly‘s Beach gefahren und da gab es nun tatsächlich den angekündigten Boardwalk. Der war auch bei nicht ganz so blauem Himmel wunderschön, tolle Erklärungen zu den zahlreichen Vögeln inbegriffen.

Nach dem Strandspaziergang ging’s noch eine Runde durch den Nationalpark, da auf der anderen Seite das Versprechen bunter Bäume lockte. Dieser zusätzliche Ausflug hat sich voll gelohnt, auch wenn Jens schon ein bisschen nervös war, da sich die Füllung des 150l-Tank des Autos dem Ende näherte.

20 Kilometer weiter war eine Tankstelle gefunden, die auch Diesel verkaufte (das gibt’s nämlich gar nicht so oft) und 5 Minuten später war der Tank voll und unser Konto um ein erkleckliches Sümmchen leichter. Aber vermutlich kommen wir nun wieder eine Woche um die Runden.

Danach galt es zu entscheiden, wie es für uns weitergehen soll. Die Fahrt nach Prince Edward Island haben wir erst einmal verschoben, da für Samstagabend die Ausläufer des Hurrikans Philippe drohen. Ob der sich weiter abschwächt oder wieder mehr aufdreht, entscheidet sich dann morgen. Auf jeden Fall sind wir weiter östlich besser aufgehoben und so haben wir heute Kilometer „geschrubbt“. Der Himmel wurde schnell wieder strahlend blau, das Thermometer zeigte 25°C und nun stehen wir auf einem Campground kurz vor Breton Island.

Zwischendurch gab’s in einem französischem Restaurant noch eine Fischsuppe und so was ähnliches wie einen Crêpe, gefüllt mit allerlei Meeresgetier und garniert mit Teilen von Hummer. Die Vorstellung was diese Anhäufung von Jakobsmuscheln plus Hummer in heimatlichen Gefilden kosten würde, lässt einem die Tränen in die Augen treten. Hier ist es Füllzeugs 😁

Nun haben wir auch den Teil Kanadas wieder verlassen, indem neben Québec außerdem noch französisch gesprochen wird. Beim Essen müssen sie aber noch ein wenig üben. Wir versuchen uns heute mal an „same procedure as every day“ und entfachen ein Feuer um Kartoffeln zu garen. Der Fisch kommt dann auch noch aufs Grillrost und so kann der Herd zu bleiben 😉.

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