So langsam müssen wir uns mit dem Gedanken anfreunden, dass auch dieser Urlaub irgendwann ein Ende hat. Daher bietet es sich heute an, mal mit einem Lift den Berg hinaufzufahren und uns ein Bild von der Wetterlage zu machen. Der Sommer in Oregon ist eigentlich schon viel zu lange heiß und trocken, so dass uns an der Timberline Lodge ein eher tristes Bild empfängt. Das Sommerskizentrum hat bereits geschlossen, in diesem Jahr bereits einen Monat eher als üblich. Nur noch wenige Snowboarder fahren nach oben auf das allerletzte Stückchen Schnee/Eis.
Wir schließen uns ihnen an und schauen mal Richtung Süden.
Von hier aus ist der Mt. Jefferson der nächste Vulkan. Schön, wie er aus dem Wolkendunst herausragt. Wir verweilen hier eine Weile, die Snowboarder müssen noch ein ganzes Stückchen höher um ihrem Hobby nachzugehen.
Wenn wir schon einmal hier sind, schauen wir uns auch das Museum in der Timberline Lodge an. Für uns kommt das vielbeschriebene Flair in dieser Lodge nicht richtig rüber, vielleicht liegt das aber einfach an der Jahreszeit.
Wir beschließen für diesen Urlaub auf ein paar Ziele von hier aus zu verzichten. Sowohl die Painted Hills als auch die Alvord Desert fallen dem Streichprogramm zum Opfer. Für den obligatorischen Besuch des Crater Lake haben wir von jetzt an nur noch zwei Tage Zeit, wie ein Blick in unsere Wetter-App verrät.
Also folgt heute mal eine etwas weitere Strecke bis zum Newberry Crater. Unterwegs haben wir noch einen schönen Blick auf die Ostseite des Mt. Jefferson, ansonsten ist die Strecke eher langweilig. Zum Glück gibt’s außer ebooks auch audiobooks.
Im Newberry National Volcanic Monument angekommen, erkennen wir schnell, dass diese Caldera für jede noch so langweilige Strecke entschädigt. Unser erster Gang führt uns durch den großen Obsidianfluss. Das schwarzglänzende Mineral sieht einfach klasse aus, obwohl es nur rasch abgekühltes Glas ist.
Vom Obsidianfluss fahren wir zum Paulina Peak, wo wir den Sonnenuntergang genießen wollen. Gemeinsam mit einigen anderen Besuchern können wir die Aussicht über den Krater und die Kaskadenkette im Westen bewundern. Hier oben haben wir auch den geografischen Höhepunkt unserer Reise erreicht. Es fühlt sich zwar nicht so an, aber mit reichlich 2400m ist es so.
Gemeinsam in aller Ruhe und an so einem schönen Ort den Abend zu genießen, hat bei uns außerhalb der Urlaubszeit durchaus Seltenheitswert. Umso mehr erfreuen wir uns an diesem Fleckchen Erde und werden noch lange hier verweilen.
Die letzten Sonnenstrahlen verschwinden hinter den Kaskaden und lassen die Vulkane Three Sisters, Broken Top, Mt. Bachelor (von rechts nach links) als Silhouetten zurück.
Der Himmel bleibt noch lange rot und wir bleiben noch lange an dieser Stelle sitzen.
Inzwischen ist es wirklich spät geworden, aber der nahezu wolkenlose Himmel und der endlich fehlende Mond versprechen einen schönen Sternenhimmel. Da außer uns noch zwei, drei andere Autos hier oben stehen, beschließen wir, heute Nacht entgegen der Vorschriften auf dem Berg zu bleiben. Wir werden es nicht bereuen.
Inzwischen ist die Milchstraße am Südhimmel zu sehen. Im Krater ist es schon stockdunkel, am Horizont sieht man die Lichter vom Großraum Bend. Kurz bevor wir uns zur Ruhe begeben, setzen wir unser Auto einmal in Szene,
dabei leistet eine Taschenlampe gute Dienste 😉
Dann gehen wir zu Bett und löschen über dem Krater das Licht.
Great article. I am going through many of these issues as well..