Der Sonntagmorgen sollte uns eigentlich einen Besuch im GeoSeas Thermalbad in Húsavík bescheren. Darauf hatten wir uns am Abend zuvor verständigt. Ein Blick in den Himmel, auf die allgegenwärtige Wetterkarte und (noch viel wichtiger) auf den vor uns liegenden „Ententeich“ ließen uns kurzentschlossen eine Fahrt bei North Sailing buchen: „Puffins and Whales“.

Die Zeit bis dahin widmeten wir uns der Stärkung am Morgen und der Versorgung unseres Wohnmobils. Dieses hatte sich ja von Anfang an etwas zickig, was die Zufuhr von Wasser betrifft, so dass wir uns diesem Hobby etwas öfter widmen müssen.

In Húsavík angekommen, besorgten wir uns erst einmal ein Brot für das morgige Frühstück und dann war die Zeit auch schon ran, dass wir auf’s Boot mussten. Wir hatten bewusst denselben Walbeobachtungsanbieter wie vor 4 Jahren gewählt, da dieser vor allem mit Nachhaltigkeit wirbt und CO2-neutral unterwegs ist. Da wir im Urlaub unseren Fußabdruck wieder einmal über die Maßen vergrößern, wollen wir wenigstens darauf achten.

Auf dem Schiff gab es dann Thermoanzüge für alle (die wollten), ein paar Menschen gibt es ja immer, die denken, es ist gar nicht so kalt, aber spätestens bei der Fahrt raus aus dem Hafen merken auch diese, dass an den Anzügen wohl was dran sein muss. Fertig angezogen sahen wir mal wieder aus wie Michelin-Männchen, aber Wärme geht vor. Die Fahrt war sehr ruhig, allerdings war es zwischenzeitlich auch sehr neblig. Der Puffinfelsen war imposant anzusehen, aber um Puffins zu sehen, doch ein wenig weit weg. Wale gab es am Ende nicht wirklich, nur Delfine – und ja, ich weiß, dass das auch Zahnwale sind. Aber wenn wir uns nicht verzählt haben, war das unsere 10.!!! Walbeobachtungstour und damit hat man ja auch bestimmte Ansprüche 😉

Auf der Fahrt zurück in den Hafen gab es dann wieder heiße Schokolade und Zimtböller – lecker. Im Hafen suchten wir uns ein Restaurant um das Abendessen ein klein wenig vorzuziehen, der Magen hing uns ganz schön in den Kniekehlen oder wie Jens zu sagen pflegt: „Ich habe jetzt ein Hüngerchen!“

Der weitere Weg führte uns an den Mývatn, wo wir das Lager für die nächsten 2 Nächte aufschlagen wollten. Kurz mussten wir das noch einmal bedenken, als wir angekommen sind, da die Luft hier doch sehr proteinhaltig war, aber nicht umsonst heißt der See „Mückensee“. Diese stechen gottlob nicht, sind aber unglaublich nervig. Am Ende haben wir uns dafür entschieden und es stoisch ausgesessen. (Naja, nachts finde ich es nicht ganz so witzig, da die Biester es irgendwie schaffen, durch geschlossene Fenster zu kommen.)

GeoSeas muss nun also weiter auf uns warten, aber wer weiß schon, was noch alles auf uns zukommt. Jetzt ist das Mývatn Nature Bath unsere nächste Anlaufstelle für warmes Wasser. Mal sehen, ob wir es da bis rein schaffen.

Eva

Sie schreibt und immer häufiger fotografiert sie auch.

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