Aus der tollen Unterkunft in den Bergen bei Calvi im Nordwesten führt uns der Tag heute in ein ähnlich nettes Hotel in die Nähe von Bonifacio ganz im Süden. Heute kann man das ziemlich easy an einem Tag erfahren, vor 30 Jahren glich das noch eher einer Weltreise. Inzwischen sind auch hier die Straßen gerader und breiter.

Nach einem wiederum sehr leckeren Frühstück machten wir uns bei schönstem Wetter auf den Weg. Circa ab der Hälfte der Strecke begleiteten uns auch die vorhergesagten Wolken. Das tat der Laune aber keinen Abbruch und in der Nähe von Aleria, wo wir die Ostküste erreichten, wollten wir dann eigentlich mal ein bisschen laden. Das ist uns dort nicht gelungen, da die Ladesäulen zwar vorhanden waren, aber zu einem Supermarkt gehörten, vor dem wir nicht rumstehen wollten. Da es für uns nicht dringend war, suchten wir uns am Meer(chen)1 ein Strandlokal. Da hatten wir einen richtig guten Platz entdeckt. Das Essen war sehr sehr fein, ich habe mich wieder zu einem Nachtisch hinreißen lassen und es heute Abend noch bereut, aber da konnte ich echt nicht widerstehen.

Auf der zweiten Hälfte unserer Tour versuchten wir es nochmal mit der Laderei. Ein Schnelllader sollte es sein. Möglicherweise kann man an diesem auch schnell laden, aber uns ist es nicht gelungen. Ich kann da Jens mittlerweile schon auch verstehen. An jeder Tankstelle steckst du einfach den Tankstutzen ins Loch, warum muss es beim Laden des E-Autos so kompliziert sein? Es scheitert ja nie am Ladungstransfer, sondern immer nur an den Sekundärsystemen.

Am Zielpunkt unserer heutigen Tagesetappe angekommen, stellten wir fest, dass unser Hotel Ladesäulen anbietet. Da wir in einer „eco“-zertifizierten Unterkunft sind, war das fast ein bisschen vorhersehbar. Nun tröpfelt hier der Strom mit 2 KW/h in unser Auto, irgendwas wird also morgen früh dazu gekommen sein 😁.

Nach einer kurzen Pause haben wir uns dann auf unseren Drahtesel gesetzt und uns auf den Weg nach Bonifacio gemacht. Gerade rechtzeitig sind wir am Aussichtspunkt für den Sonnenuntergang angekommen. Da wir ziemlich allein dort oben waren, habe ich das als sehr andächtigen Moment wahrgenommen.

Im Anschluss haben wir uns in der Altstadt ein Restaurant gesucht und wurden nicht enttäuscht. Obwohl es erst 19:00 Uhr öffnete, haben wir 10 Minuten später den vorletzten Tisch und ein sehr leckeres Essen bekommen. Da hat es sich gelohnt, dass wir das Essen im Hotel ausgeschlagen haben. Da steht der Koch zwar im Guide Michelin, aber das Gefühl, zu Hause angekommen zu sein, hatten wir dann eher in unserer Location.

  1. Dass wir einen gewissen Unterschied zwischen einem richtigen Ozean und einem Binnenmehr machen, ist der erfahrenen Leser:in sicherlich noch bewusst. ↩︎

Eva

Sie schreibt und immer häufiger fotografiert sie auch.

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