Nach dem Frühstück im Innenhof des ehemaligen Klosters machten wir uns auf den Weg nach Cancale. Wenigstens ein Pflichtbild vom Hafenbecken in Honfleur musste aber vorher noch gemacht werden.
Unterwegs erhaschten wir schon einen Blick auf den Mont-Saint-Michel. Vor zwei Jahren wohnten wir ja für zwei Nächte direkt auf dem „Kirchberg“, daher führte uns der Weg in diesem Jahr erst einmal nur vorbei. In der Nähe von Cancale bezogen wir unser Zimmer in der „Auberge de la Motte Jean“. Der erste Weg mit dem Rad führt uns noch am Abend an den Strand von Cancale zum Austernmarkt, wo Jens seine ersten 12 Austern bekam und ich wenigsten 😉 ein Glas Wein. Etwas anderes zu essen gab’s auch noch und so gestärkt ging’s dann zurück zur Unterkunft.
Am nächsten Morgen entscheiden wir spontan uns schon heute mit Freunden in St. Malo zu treffen. Nach einer ziemlich wirren Fahrt (ich weiß noch immer nicht, was mein Fahrradnavi gegen mich hat) über Wiesen und Waldwege inklusive Sandstrand, waren wir pünktlich in St. Malo und haben ein paar schöne Stunden mit unseren Freunden verbracht. Mit etwas Mühe und auch Glück gab‘s zu Mittag sogar einen Tisch für 6 in einer Crêperie und dann für uns die ersten Galettes und Crêpes. Das werden jetzt sicherlich nicht die einzigen bleiben. Am Nachmittag haben wir uns dann wieder getrennt, die einen fuhren Richtung Cap Frehel um einen weiteren Freund zu besuchen und wir wollten am Abend gern noch zu einem Fotospot in der Nähe des Mont-Saint-Michel. Das schafften wir dann auch ganz prima. Auf einem kleinen Feldweg mit Sicht auf den Berg gab‘s dann unser Abendessen und die Bilder in der Abendsonne. Diese strahlte vom stahlblauen Himmel und ließ leider für den Fotografen kein Wölkchen in der Nähe zurück. Auch das Fehlen von ein paar Schafen im Vordergrund wurde bemängelt. Wie sich nach und nach herausstellte, waren wir nicht die einzigen mit dieser Idee für den Sonnenuntergang: Einige andere Leute hatten ähnliche Vorstellungen für ihre Abendgestaltung.
Bei mittlerweile schon gewohnt schönem Wetter machten wir uns nun am heutigen Mittwoch auf den Weg nach Concarneau. Hier werden wir nun eine Woche an einer Stelle bleiben und Ausflüge unternehmen. Da können sogar die Taschen mal ausgepackt werden. In Erinnerung hatte ich von der Buchung noch, dass es recht teuer war und das es Gartenblick gab. Das Schild zum Pavillon de Keriolet hatten wir dann auch alsbald gefunden, begrüßt wurden wir auch sehr freundlich und in schnellem Französisch erklärte mir die ältere Dame auch, wo unser Zimmer wäre und wann es Frühstück gäbe. Einmal angekommen befanden wir das Zimmer für schön, vor allem die Dusche machte einen guten Eindruck und wir begannen uns häuslich einzurichten. Zum Glück sind wir da nicht ganz so schnell und legten uns erst einmal kurz aufs Bett, denn kurz darauf klopfte es an der Tür und wir wurden erstmals nach unserem Namen gefragt. Dann ging die große Entschuldigungs-Tour los: Begrüßt hatte uns die Mutter des Anwesens und diese hätte einen anderen Namen verstanden (dabei hatten wir noch gar keinen genannt) und wir hätten doch ein viel größeres und besseres Zimmer. Haben wir also alles (war ja noch nicht viel) wieder eingepackt und sind mit unseren Sachen über die Wiese in unser Haus gelaufen. Dieses bewohnen wir nun nämlich, 80 qm auf 2 Etagen, alles sehr schön, mit riesiger Küche und Wohnzimmer und eigenen Liegestühlen auf der Wiese und und und… Hätten wir doch noch mal genauer auf unsere Buchungsbestätigung geschaut, dann hätten wir uns nicht so schnell zufrieden gegeben. Aber jetzt ist ja alles prima.
Essen haben wir in Concarneau am Ende auch noch bekommen, allerdings auch einen Vorgeschmack darauf, dass dies in den nächsten Tagen schwierig werden könnte, wenn wir nicht reservieren. Aber dazu haben wir ja jetzt Zeit.