Heute ist er gekommen, der Tag an dem wir endlich unser Wohnmobil abholen durften. Am Anreisetag selbst ist es ja sowieso aus versicherungstechnischen Gründen untersagt und in unserem Fall gab es am Tag danach ja auch keine Möglichkeit – Canada Day lässt grüßen.
So hatten wir (bzw. in dem Fall Jens) vorige Woche schon mit den Mitarbeitern bei Fraserway telefoniert und um den frühestmöglichen Termin zur Abholung gebeten. Dieser war nun heute 8:30 Uhr und so hatten wir unser Uber für 8:00 Uhr zum AirBnB bestellt.

Pünktlich kam dann auch Remigius bei uns an, wir kontrollierten, wie von Uber gefordert, die Autonummer (PSALM16) 😉 und waren 8:25 Uhr tatsächlich die Allerersten bei Fraserway. Der freundliche Denis am Schalter erklärte nebenbei noch dem auch gerade antrabenden Personal, wo sie heute eingesetzt sind und schickte uns nach kurzer Zeit mit einem jungen Menschen (vielleicht ein Work&Traveller) zu unserem Gefährt. Im Schnelldurchlauf erklärte der junge Mann uns unser Auto (noch ein bisschen schneller, als er merkte, dass wir nicht das erste Mal mieteten) und so haben wir wirklich 8:58 Uhr im Camper sitzend, den Hof verlassen. Das ist definitiv Rekord!

Unser erster Weg führte uns zum kanadischen Supermarkt, dort gab es 10% Rabatt auf den ersten Einkauf. Wir durchstreiften die Wege zwischen den Regalen und achteten natürlich darauf, dass wir nur kanadische Produkte kauften. Das wurde uns allerdings leicht gemacht, da es überall groß dran stand.
Nach dem Einkauf hatten wir uns erst einmal ein richtiges Frühstück verdient. Bevor Remigius uns abholte, war dazu keine Zeit, die Restaurants der Umgebung öffneten erst 8:00 Uhr. Auch heute fanden wir wieder ein kleines Lokal, das keiner Kette angehörte und dort stärkten wir uns für den Tag. Bevor wir den Weg Richtung Lake Louise antraten, mussten wir im Walmart nur noch die wirklich allerletzten Kleinigkeiten kaufen: Toilettenpapier, Chemiezeugs fürs Klo und Badelatschen 🤦🏽‍♀️ (wir haben unsere mal wieder vergessen).

Auf halbem Weg bis Lake Louise suchten wir in Canmore noch einen Liquor Store auf und bekamen schon mal eine Idee davon, wie voll es in den nächsten Tagen werden könnte. Dafür gab’s im Alkoholshop dann aber Cider, von dem wir wissen, dass er schmeckt, das entschädigt für die Parkplatzsucherei.
Kurz hinter Canmore beginnt der Banff National Park. Jens hatte ausgerechnet, dass es sich für uns lohnen würde, einen Discovery Pass zu erwerben. Dieser gilt ein Jahr für alle National Parks in Kanada. Die Rangerin klärte uns dann aber darüber auf, dass in diesem Jahr von Mitte Juni bis Ende September der Eintritt in alle Parks für alle Besucher kostenlos sei – eine Initiative der kanadischen Regierung. Was für eine Überraschung – 155 kanadische Dollar gespart! Von derselben Initiative profitierten wir wenig später nochmals, da wir für unseren bereits gebuchten Campground auch noch 20% zurückbekamen. Da werden wir uns in diesem Urlaub wohl noch das ein oder andere Mal freuen.
Auf unserem Stellplatz angekommen, haben wir uns der etwas umfangreicheren Aufgabe gewidmet, alles, was in unseren Taschen war, in die nicht so zahlreichen Schränke zu verbringen. Naja, eine gute Stunde später war die Mission geschafft.

Da der Himmel ein Einsehen mit uns hatte und Regen schickte, haben wir das Mobil gut durchgelüftet, ein bisschen vor uns hingemuddelt und Abendessen gekocht. Dann werden wir schnell versuchen zu schlafen. 3: 00 Uhr klingelt unser Wecker, da uns ein Shuttle 4:00 Uhr zum Sonnenaufgang zum Moraine Lake bringen soll. Mal seh‘n, wie gut wir wirklich schlafen können, müde sind wir ja, aber wir „wohnen“ auch direkt neben der Bahnschiene, die Züge hupen ganz oft ganz laut und sind auch extrem lang, bis zu 20 Kilometer! Wir werden morgen berichten!

Eva

Sie schreibt und immer häufiger fotografiert sie auch.

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