Am Morgen haben wir den Wecker so gestellt, dass wir das Wetter checken und dann gegebenenfalls die Waltour buchen können. Als der Wecker klingelt, zeigt sich, dass das Wetter super bleibt – Sonne und kaum Wind. Also schnell zu Laki-Tours (natürlich nur auf die Homepage) und die 13-Uhr-Tour gebucht. Da wir den Zeltplatz quasi in Laufweite des Hafens hatten, stand nun der Vormittag zur freien Verfügung. Also haben wir erst einmal weitergeschlafen, dann ausführlich gefrühstückt und ein wenig am Blog rumgeschrieben. Jens führte dann noch eine Unterhaltung mit dem Platznachbarn in Erweiterung seines gestrigen Gesprächs. Der Herr aus Ísafjörður war vor allem von unserem Gefährt begeistert, bekommen kann er es aber aus verständlichen Gründen nicht 😉

12.15 Uhr machten wir uns dann auf den Weg Richtung Hafen und mussten uns dann erst einmal warm einpacken. Anders als in Husavík gab es hier nämlich keine Thermoanzüge. Also haben wir vieles von dem, was der Kleiderschrank hergab, angezogen und eingepackt – für irgend etwas muss die Thermo-Unterwäsche doch auch im Sommer gut sein.

Auf dem Schiff wurden wir von unserer Guide Judith Scott, die im Rhythmus der Wale zwischen Island, Mexiko und Südafrika pendelt, mit dem für uns üblichen Hinweis empfangen, auf unsere Köpfe aufzupassen und dann ging es auch schon bald los. Judith erklärte uns noch, dass es in diesem Jahr gar nicht so viele Wale gab (wohl eine Folge des Klimawandels), dass sie aber bei jeder Tour bisher 1 bis 2 von ihnen gesehen hat. Vorgestern Abend kam sie sich wohl reichlich überflüssig vor, weil ein Wal direkt im Hafenbecken Sandaale raubte und sogar bis direkt ans Ufer kam. Wir hatten also durchaus berechtigte Hoffnung. Bei dem Traumwetter war es auch kein Problem, dass wir erst ca. 1 Stunde im Fjord fahren mussten. Am Horizont, weit, weit draußen war ein springender Humpbackwhale zu sehen. Als wir ihn erreicht hatten, sprang er leider nicht mehr – Jens wartet auf dieses Foto nun schon 11 Walsafaris lang – aber wir wurden von ihm trotzdem verwöhnt, weil er immer nur kurz abtauchte, aber seine möglichen 20 Minuten unter Wasser nicht ausreizte. So gab es viel Ah’s und Oh’s, in die wir uns dort gern einreiten.

Zurück im Hafen suchten wir uns noch in einem netten Bistro etwas zu Essen, bevor wir uns auf den Weg weiter gen Westen machten. Wir fuhren an diesem Tag noch an der Küste entlang und fanden einen Stellplatz auf dem schon ziemlich vollen Campground in Flókalundur. Fast schon rituell wurden die Stühle ausgepackt, Wein und Pfeife dazu und der Abend wurde nahtlos eingeleitet. Das Abendessen kam heute aus der Cuisine Campeur 😉

Eva

Sie schreibt und selten fotografiert sie auch.

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