Da wir uns nicht ganz sicher waren, wie sehr wir schon im Urlaubsmodus waren (bisher hatte uns ja fast immer der Wecker oder die verstopfte Nase geweckt 😉), stellten wir uns vorsichtshalber für den heutigen Tag auch einen Wecker. Allerdings auf 10:00 Uhr! 11 Uhr muss man nämlich spätestens seine Campsite verlassen und dann soll der Stress ja nicht all zu groß werden. So lange haben wir dann doch nicht geschlafen und heute war dann tatsächlich auch der erste Tag in diesem Urlaub, an dem wir draußen frühstücken konnten. Und ich bin nicht wenig erschrocken, als mitten in die schönste Frühstücksruhe dann plötzlich mein Wecker anfing zu „plärren“. Den hatte ich total vergessen.

Für den heutigen Tag hatten wir uns zwei Orte vorgenommen, die wir vor 10 Jahren schon einmal besucht hatten. Das erste war der Cathedral Grove, ein wunderbares Stück des Regenwaldes mit drei, für hiesige Verhältnisse, alten Bäumen. Schon vor 10 Jahren war es schwer, an diesem Hotspot einen Parkplatz mit dem Truckcamper zu bekommen. Damals stellten wir uns einfach hinter die vielen anderen Autos an den Straßenrand. Da hat man mittlerweile vorgesorgt und Boller aufgestellt, so dass das Parken wirklich nur noch auf dem Platz mit dem entsprechenden Namen möglich ist. Das war dann mit ein bisschen Ausdauer beim Warten auch erfolgreich und so haben wir uns auf den Weg gemacht, die drei alten Ladies zu besuchen.

Zurück am Auto freute sich sogleich ein anderer Wartender über den Platz und wir begaben uns zu den Englishman River Falls. Auch die haben wir vor 10 Jahren schon besucht, wenn sie allerdings nach Jens‘ Erinnerungen ganz woanders lagen 😁.

Die Bilder, die wir von damals haben, zeigen uns sehr nah an den Upper Falls, praktisch mittendrin. Schon ein Schild am Eingang wies aber darauf hin, dass diese wohl geschlossen waren. Vor Ort konnte man dann von der Brücke aus Fotos machen und auf einem Schild lesen, dass exzessiver touristischer Gebrauch dazu führten, dass man es jetzt nicht mehr so besuchen kann. Wir haben uns dann auf den Rundweg zu den Lower Falls gemacht, dort gab es ein reges Badebegängnis in den Pools.

2025
2015

Dann hatten wir für heute nur noch einen Weg und der führte uns nach Nanaimo zum Fähranleger. Ich hatte uns in meinem grenzenlosen Pessimismus ja schon auf der 23:30 Uhr Fähre gesehen, aber zum Glück habe ich ja auch immer den grenzenlosen Optimisten neben mir sitzen, der zum Kassenhäuschen fuhr und natürlich ein Ticket für die 16:00 Uhr Fähre bekam. Eigentlich sollte ich es doch nach 33 Jahren Beziehung auch langsam besser wissen und mich auf Jens verlassen 🤦🏽‍♀️.

In der zu überbrückenden Zeit nutzten wir das WLAN vor Ort, um mal wieder einen unserer Berichte Online zu stellen und dann kam auch schon die Fähre. 1,5 Stunden sind nach den letztens 19 Stunden ja ein Klacks. Nicht unerwähnt bleiben darf auch hier, dass wieder Buckelwale gesichtet wurden. Mittlerweile sitzen wir auf unserem tollen Campground in der Nähe von Whistler. Um uns herum tragen die Berge teilweise wieder weiße Kappen. Wir dürfen zwar kein Feuerchen machen, da es hier in der Gegend einen „fire ban“ gibt, dafür gab‘s aber schöne rote kanadische Stühle, in denen wir ein Glässchen Wein-Spritz tranken. Das allerbeste am Abend war aber eine ausgesprochen schöne Dusche unter der ich mir endlich mal wieder die Haare waschen konnte 💪.

Eva

Sie schreibt und immer häufiger fotografiert sie auch.

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