The same procedure as every day!
Draußen war es grau und nicht besonders warm, die Wettervorhersagen der Orte, die wir uns für heute ausgesucht hatten , waren auch leicht verändert, nicht mehr ganz so sonnig, dafür windiger…
Wir sind erst mal in aller Ruhe aufgestanden und haben während des Frühstücks den Nachbarn beim Packen zugeschaut. Irgendwas machen wir falsch, mir erschließt sich nicht, wie man sooooooooo lange dafür brauchen kann. Wir sind dann noch gemütlich zum Abwasch gewandert und haben unsere Siebensachen zusammengepackt. Und man mag es kaum glauben: Wir waren schneller als die Nachbarn, die schon angefangen hatten, als wir noch selig schlummerten 🙂
Wie gestern rausgesucht, führte uns unser erster Weg nach Henningsvær. Diesen Ort mag ich hier oben in Norwegen ganz besonders und wir haben ihn schon zu den verschiedensten Jahreszeiten besucht. Also haben wir uns einen Parkplatz unweit der „Hauptstraße“ gesucht und sind mit den Rädern in den Fischerort aufgebrochen. Die Fahrt war nicht besonders lang, aber schon auf dem Hinweg ausreichend windig. Auf der Fahrt über die zweite Brücke (um in den Ort zu gelangen) wollten ein paar Autofahrer fast noch Tuchfühlung aufnehmen. Von 1,5 Meter Abstand waren die auf jeden Fall weit entfernt, also in umgekehrter Richtung.
Unser erster Weg führte uns in ein Café, in welchem wir schon mehrfach gerastet hatten, 2018 über Ostern, also noch im tiefsten Winter, war es unsere Rettung fürs nicht vorhandene Frühstück in unserer damaligen Unterkunft. Heute konnten wir uns mit Kaffee und Kuchen vor das Café setzen, denn wie geahnt und gehofft, schien hier die Sonne.
So sind wir dann noch ein bisschen durch den Ort geradelt, haben ein wenig herumfotografiert und zu guter Letzt noch eine ordentliche Portion Fish and Chips vertilgt, bevor wir uns wieder auf den Weg zum Wohnmobil gemacht haben. Der war dann doch eine ganze Ecke beschwerlicher, kam der Wind nun direkt von vorn oder auch bösartigerweise von rechts, so dass wir immer gut gegensteuern mussten. Aber wir sind gut angekommen und waren wenigstens gut gelüftet.
Für die Nacht hatten wir bereits im Vorfeld einen Campingplatz reserviert, diesen fuhren wir auch zielstrebig an, wählten einen Stellplatz aus und parkten dort ein. Da der Platz sehr schräg war, musste Jens erstmalig die Auffahrkeile benutzen – 5° Neigung waren selbst uns dann zu viel. Da wir gern für morgen ein Frühstück bestellen wollten, sind wir noch zur Rezeption getappst und haben dort erfahren, dass wir auf dem falschen Campingplatz sind. Also alles wieder retour, runter von den Keilen und 350 Meter weiter auf den hoffentlich richtigen Platz.
Zum Glück sind wir in der Rezeption gewesen. Jetzt stehen wir auf einem landschaftlich wunderschön gelegenen Platz mit Sandstrand. Diesen Platz hatten wir vorgestern mit den Attributen hyggelig, aber mit eingeschränker Sicht gebucht. Solche Einschränkungen ertragen wir gern 😉 zumal wir wider Erwarten bis 22 Uhr das allerbeste Wetter hatten. Wir konnten lange draußen sitzen und das allerbeste: Wir haben direkten Blick auf den Raum mit der Waschmaschine 😉 So hatten wir diesen gut im Auge und es ist uns tatsächlich gelungen, einen Platz in einer der beiden Maschinen zu ergattern. Jetzt müssen wir zwar bis 0.15 Uhr warten, dann ist die Wäsche fertig und wir können in den Trockner wechseln – aber hej, wir haben dann wieder ausreichend saubere Wäsche. Was wir im Vorfeld nämlich nicht bedacht hatten – eines unserer Hobbys im Urlaub ist ja das Aufsuchen von Waschsalons – in Norwegen gibt es scheinbar keine solchen. Nun scheint der Resturlaub aber gerettet, die nächsten vierzehn Tage werden wir mit sauberer Wäsche versorgt sein.
Zum Abendessen gab es übrigens die gestern gefangene Makrele, eine Leckerei sondergleichen. Da hat Jens sich jetzt gleich noch auf den Weg an den Steg gemacht, vielleicht gibt’s morgen ja auch wieder Fisch 🙂