Der Campingplatz, den ich für die letzte Übernachtung rausgesucht hatte, war wirklich schön. Nicht nur, weil er weniger als ein Drittel des Preises aller umliegenden Plätze gekostet hat, sondern weil er einfach schön ruhig war, es gab kein Bespaßungsprogramm und wir konnten am Morgen in aller Ruhe unsere Siebensachen zusammensuchen.

Ein letztes Mal frühstückten wir vor dem Camper (das war uns ja insgesamt nicht allzu oft vergönnt) und dann habe ich schon mal die Sachen für die Fähre zusammengesucht. Zum einen freute ich mich darauf, in der Nacht keine der Leisten des Camperbettes in der Hüfte zu haben, zum anderen wusste ich noch nicht, wie ich eine Innenkabine am Ende wirklich finden würde. Als alles beisammen war, machten wir uns auf den Weg nach Göteborg. Zwischendurch suchten wir noch einen ICA auf, brauchten wir doch noch ein paar Mitbringsel 😉.

In Göteborg angekommen, stellten wir uns direkt auf den Parkplatz neben dem Fährterminal und fuhren mit den Rädern in die Richtung, in der wir ein bisschen Stadt vermuteten. Nach einer Viertelstunde war sowas in der Art gefunden und ich wusste schon gleich mal wieder, dass ich lieber in der Natur, weitab von Menschen bin – zumindest in meinem Urlaub. Nach ein bisschen hin- und herlaufen haben wir dann einen Imbiss gefunden, bei dem es wirklich leckere Miniburger gab.

Zu sehr viel mehr reichte unsere Motivation nicht und so fuhren wir zurück zum Wohnmobil und stellten fest, dass wir schon aufs Schiff konnten. Das ging alles problemlos (wie eigentlich immer). Die Fahrzeugdecks waren (und blieben) ziemlich leer. Die erste „Inaugenscheinnahme“ der Kabine ergab , dass das wohl für eine Nacht reichen würde und dann ging’s direkt ans Deck, da wir noch über eine Stunde Zeit und herrlichsten Sonnenschein hatten. So haben wir in Gesellschaft eines nicht ganz so leckeren Ciders die Zeit an Deck mit gucken (Jens) und stricken (ich) verbracht. Als die Fähre sich in Bewegung setzte, fand ich, es wäre Zeit für eine Dusche und Jens fand, es wäre Zeit für eine Pfeife. So hat halt jeder seine Vorlieben 😁.

Den Abend ließen wir im À la carte-Restaurant bei mittelmäßigem Essen ausklingen, um danach unser Bett aufzusuchen. Nach Wochen schauten wir mal wieder in den Fernseher, mangels Aussicht in die reale Welt. Jens schlief dann ziemlich schnell ein und ich habe die halbe Nacht darüber nachgedacht, dass ich es doof finde, in so einem dunklen Raum zu liegen. Nachdem ich gegen 3 Uhr das letzte Mal auf die Uhr geschaut habe, wurde ich gegen 7 wieder wach und habe dann doch ein bisschen Licht gemacht. Entsprechend müde war ich dann heute auch.

Da das Wetter überraschend schön war, haben wir die Zeit bis zur Ankunft in Kiel an Deck verbracht. Währenddessen galt es noch, einen Platz zum Dumpen zu finden. Das ist uns in Kiel dann tatsächlich auch gelungen.

Über die Fahrt nach Dresden gilt es keine weiteren Worte zu verlieren. Wir standen im Stau und es hat hauptsächlich geregnet. So war es in den letzten vier Wochen an keinem einzigen Tag. Aber besser heute als an den Tagen zuvor.

Eva

Sie schreibt und immer häufiger fotografiert sie auch.

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