Heute war er also, der Ostersonntag! Wir hatten uns genauestens darauf vorbereitet, sowohl im Internet als auch in der Realität vor Ort nachgeschaut, wann denn nun die Ostermesse beginnen würde.

Zu unserer tollen Suite (ernst gemeint) gehört auch ein Frühstück. Dies muss man auf einem kleinen Zettel ankreuzen. Das haben wir auch getan, aber es war – enttäuschend. Ja, man wurde einigermaßen satt davon und nein, es hat nicht geschmeckt. Also machten wir uns auf den Weg, um vor der Messe noch einen echten Espresso zu trinken. Das ist uns tatsächlich gelungen, Karten für die Besichtigung des Giebels des unvollendeten Doms haben wir in diesem Abwasch direkt mit ergattert. Dann aber begann das Drama des Vormittags: Wir mussten uns anstellen, und zwar in einer ziemlich langen Reihe um zur Messe in den Dom zu gelangen. Okay, das ging noch und Dank Jens gab es sogar Plätze ziemlich weit vorn. Alles danach regte eher zum Austritt aus der katholischen Kirche denn zum Verbleib an. Kinder, die während der Messe Dinos ausmalten, und das nicht in aller Stille, geistliche Würdenträger, die fast zu dick zum Stehen waren, Menschen, die scheinbar zum ersten Mal in ihrem Leben zur Kommunion gingen (weil’s da was umsonst gab?)… Wir haben das Spektakel irgendwie überstanden, der Chor war ungelogen toll und der Organist auch, die Ordner, die die „Gläubigen“ am Ende aus der Kathedrale befördern mussten, taten mir leid.

Zu Mittag genehmigten wir uns dann ein großes Stück Pizza to go, sehr, sehr lecker, aber auch Wegzehrung für eine lange Wartezeit, um einmal für ca. 10 Minuten auf den Giebel des unvollendeten Domes zu steigen. Der Ausblick war prima, aber man war halt immer im Zeitschema anderer. Schön war’s trotz 1,5stündiger Wartezeit trotzdem.

Am Nachmittag gab’s dann viel Eis für uns, schließlich ist Ostern und Bummelei etc. durch Siena. So lässt sich die Zeit auch totschlagen 😉

Am Abend machten wir uns dann auf den Weg ins Restaurant von gestern und wurden sofort von Amadeus begrüßt. Er konnte sich also an uns erinnern und er wusste auch noch, welches Wasser wir getrunken haben. Da wir uns schon am Nachmittag für ein Florentiner Steak entscheiden hatten, fiel die Entscheidung für alles Andere ziemlich schnell – im Mittelpunkt des Abends standen 1 Kilogramm Rind und im Anschluss sehr viel Grappa. Das Fleisch und alles was davor kam, war sehr lecker, der Grappa und die Dulci auch. Schade, dass wir uns morgen ein neues Restaurant suchen müssen, aber – neue Stadt – neues Glück! Vielleicht findet uns auch dort wieder ein Amadeus!

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