Der Morgen ließ sich gemütlich an, da wir wussten, dass das Wetter eher bescheiden sein würde. Wir schliefen also komfortabel aus und tranken wenigstens einen Kaffee. Aus unserem Plan, in Selfoss zu frühstücken, wurde nichts, da es dazu schon viel zu spät war. Also haben wir in Hvollvöllir im Eldstó Art Cafe zu Mittag gegessen. Ein Besuch in diesem Restaurant gehört bei uns auch zu (fast) jedem Besuch dazu. Da das Wetter nach wie vor nicht so berauschend war, sind wir dann am Seljalandsfoss vorbeigefahren und haben erst am Skógafoss angehalten, um dort traditionell einen Kaffee zu trinken. Selbst das dortige Restaurant war nach 1,5 Jahren, die wir nicht dort waren, fast nicht wiederzuerkennen. Alles noch größer und auf noch mehr Touristen ausgelegt. Auf der Fahrt zwischen den beiden Wasserfällen umrundet man den Eyjafjallajökull an seiner südlichen Flanke, beide Wasserfälle werden auch von ihm gespeist. Bei unseren inzwischen zahlreichen Besuchen hier in der Gegend, haben wir festgestellt, dass dieser Gletscher häufig eine Wetterscheide ist – so auch heute.

Den Skógafoss hat Jens nur aus der Ferne fotografiert, aber hier sind noch ein paar Bilder von anderen Besuchen hier.:

Aber der Kvernufoss, der direkt daneben liegt, stand noch auf der Bucketlist. Da es am Skógafoss sehr windig war, sollte es nun doch nochmal verschoben werden. Im Wegfahren sahen wir aber, dass direkt in der Nachbarschlucht tatsächlich die Sonne auf den Wasserfall fiel und so kehrten wir um, schnürten die Schuhe und machten uns auf den Weg. Voriges Jahr im Winter mussten wir den Weg gemeinsam mit Leonie abbrechen, da ab einer bestimmten Stelle kein Vorankommen über schlammige, rutschige Felsen möglich war. Den Wasserfall hatten wir damals nicht mal zu Gesicht bekommen. Jetzt ist dort quasi eine Autobahn entstanden (zum Glück wissen die meisten Besucher von diesem Wasserfall noch nichts) und wir sind schnell zum Ort des Begehrens gekommen. Plötzlich gab es auch ganz viel Sonnenschein und so konnten wir fast trockenen Fußes und vor allem trockener Kleidung hinter den Wasserfall.

 

Danach führte uns der Weg durch Vík i Mýrdal (Das ist der Ort, den Leonie in Island wahrscheinlich am besten kennt, da wir im vorigen Jahr im Winter hier sehr viel Zeit „absitzen“ mussten) zu unserem Zeltplatz in der Þakgil. Dieser liegt am Ende einer wunderschönen Schlucht unterhalb des Mýrdalsjökull, desjenigen Gletschers, der die Katla verbirgt. Die Katla ist der zweitgrößte und wahrscheinlich der gefährlichste Vulkan Islands.

Man kann sich fast nicht vorstellen, dass man in Island noch schöner campen kann (das geht bestimmt, wir wissen es nur noch nicht). Die Anfahrt war auf jeden Fall der Hammer! Vom Zeltplatz aus gab es (natürlich) einen Weg zu einem Wasserfall, den wir dann noch besuchten, bevor wir den Abend in üblicher Art und Weise beschlossen.

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