Unterwegs in Schottland

Inzwischen sind wir in Schottland angekommen. Unsere Anreise über Rotterdam, über die Nordsee bis Kingston Upon Hull, weiter über York bis in die Highlands der Lowlands, wie der Galloway Forest scherzhaft genannt wird liegt inzwischen hinter uns. Wir tauchen ein in schottische Landschaft und Kultur, in die Lochs, wenn auch in Letztere nicht wortwörtlich.

Fazit

Jetzt sind wir wieder zu Hause. Was bleibt uns von Schottland in Erinnerung? Die Westküste ist landschaftlich unserer Meinung nach viel schöner als die Ostküste bzw. kommt dem entgegen, was wir mögen. Vielleicht liegt es auch daran, dass dort ein richtiger Ozean vor der Küste liegt und nicht nur ein Randmeer des Atlantiks. Die vielen Vogelklippen haben uns an der Ostküste gut gefallen. Auch wenn es dieses Jahr nicht möglich war, den Bass Rock zu betreten, haben wir Basstölpel gesehen, direkt vor uns in den Klippen. Vielleicht war das ein kleines Ziel unseres Schottlandurlaubs.

Durch unsere vielen Reisen muss sich Schottland natürlich auch immer mit dem vergleichen lassen, was wir schon kennen. Das ist manchmal nicht ganz gerecht. Wir vergleichen natürlich nicht einen bestimmten wunderschönen Ort mit einem anderen Ort, sondern mit vielen in uns über die Jahre haften gebliebenen Eindrücken. So sind die Klippen auf den Färöern höher und das Gras noch grüner, die Fjorde sind in Norwegen tiefer und die Berge höher, die Wasserfälle in Island zahlreicher und gewaltiger. Und trotzdem gibt es in Schottland landschaftliche Ensembles, die es so woanders nicht zu sehen gibt. Die in der Main Season sehr überlaufene Isle of Skye ist einer dieser Orte. Dort hatten wir auch Glück mit dem Wetter bzw. haben wir unseren Besuch dort exakt passend in eine kurze Sommerepisode gelegt. Unsere Lieblingsinsel wurde die Isle of Mull; nicht so überlaufen, landschaftlich ebenfalls sehr schön und es gibt den mit Abstand besten Campground, den wir in Schottland kennen.

Das Wetter in diesem Juni und Juli war wohl auch für schottische Verhältnisse zu kalt. 6°C am Morgen sind dann auch für uns nordliebende Urlauber für den Sommer grenzwertig. Ein Vorteil dieser Temperaturen war dafür das Ausbleiben der Midges. Am Ende des Urlaubs bekamen wir mal kurz einen Einblick darüber, wie nervend diese beißwütigen Kleinstvampire sein können. Über die 4 Wochen betrachtet haben uns am meisten die Kontraste und Farben gefehlt, für die Sonne, blauer Himmel und Wolken sorgen. Letztere hatten wir genügend, meist aber ziemlich statisch und einheitsgrau. Ich vermisste diese Kontraste und Farben ziemlich schnell, auch aus dem fotografischen Blickwinkel, aber auch Eva stimmte mir dann irgendwann zu.

Trotzdem ist es ein schönes Urlaubsziel, wir haben uns gut erholt, wir haben viel gesehen. Eine Schottlandliebe für immer ist in uns aber nicht erwacht, an den Schotten liegt das aber nicht! Vielleicht sind die dafür benötigten Rezeptoren bei uns schon belegt, mit Nordnorwegen, Island, den Färöern.

Route

Jens

Er fotografiert und gelegentlich schreibt er auch.

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