Für heute 13:00 haben wir jetzt tatsächlich ein Besuch im Mývatn Nature Bath reserviert, bedingt durch Corona müssen die Einlasszeiten im Internet gebucht werden. Da wir bis dahin noch ausreichend Zeit haben, statten wir dem Hochtemperaturgebiet Hverarönd noch einen Besuch ab. So schön farbig im strahlenden Sonnenschein unter blauem Himmel sieht es hier besonders schön aus.

Als nächstes besuchen wir die Kraflavití, den blauen Kratersee in der Caldera der Krafla. Diejenigen, welche Game of Thrones schauen oder geschaut haben, erkennen den See bestimmt wieder. Wir waren vor 4 Jahren hier, damals mit nur partiell blauem Himmel, da leuchtete das Wasser natürlich nicht so schön blau wie heute. Jedoch konnten wir damals die Caldera auf der Kante noch komplett umrunden, heute ist gut die Hälfte gesperrt, nur der südliche Teil ist zugänglich. Dafür reichen heute für den Weg zum Kraterrand Sandalen, so warm ist es.

Das Mývatn Nature Bath hier ist so ähnlich wie ihre berühmtere Schwester, die Blaue Lagune am Flughafen in Keflavík, nur nicht ganz so sehr von Touristen frequentiert, wobei wir aber feststellen, dass auch hier Reisebusse mit Touristen ausgekippt werden. Interessanterweise hören wir italienisch in der Lagune am häufigsten. Neben dem Spaß in warmen Wasser können wir den Besuch hier natürlich auch mit einer ausgiebigen Dusche verbinden, oder besser zwei – eine vor und eine nach dem Besuch ;=) In der Lagune gibt es dann auch eine Bar, an welcher wir uns einen Somersby ordern. Auf den Bildern ist also kein Bier zu sehen, sondern das, was in Frankreich Cidre heißt und die Engländer Cider nennen.

Zum Aldeyarfoss

Nach dem Baden stärken wir uns noch einmal im Kuhcafé, umfahren den Mückensee auf der Südseite und fahren weiter nach Westen. Unterwegs kommen wir an zwei Quartieren vorbei, an dir wir uns gern erinnern: Erstes bewohnten wir im Winter 2018 ein paar Tage, das Andere im Sommer 2017. Unser Ziel jetzt ist aber der Aldeyarfoss im Hochland. Um diesen zu erreichen, müssen wir ein Stück die Sprengisandur fahren, eine der großen Hochlandpisten, welche die Insel komplett queren.

Es gibt Momente, die kann man nicht wiederholen – und man sollte es auch nicht versuchen. Das Teaserfoto entstand vor 4 Jahren in so einem Moment, als wir genau zum Sonnenuntergang hier ganz allein waren.

Der Wasserfall der Götter

Zum Sonnenuntergang sind wir heute am Goðafoss. Der Sage nach soll der Gode und Gesetzessprecher Þorgeir Ljósvetningagoði Þorkelsson um das Jahr 1000 n. Chr., nach der beschlossenen Übernahme des Christentums als Staatsreligion, die letzten heidnischen Götterbilder in den Goðafoss geworfen haben. Unterwegs gab es noch ein paar schöne Islandpferde neben der Piste.

Am Goðafoss angekommen, stelle ich heute fest: Der Wasserfall, so schön er auch ist, ist für mich ausfotografiert. Mir fällt jetzt langsam keine Perspektive mehr ein, die ich noch nicht auf- bzw. eingenommen habe. Eine einzige Einstellung fehlte mir in meiner Vorstellung noch, die habe ich heute gemacht, der Stand der Sonne passte dazu perfekt und die unfreiwillige, mit der Aufnahmeposition aber einhergehende Dusche hielt sich heute in Grenzen, der Windstille sei dank.

Die anderen Bilder entstanden bei unseren letzten Besuchen hier im Sommer und Winter.

Unseren Plan, direkt am Wasserfall zu übernachten, müssen wir aufgeben. An der Tür des Guesthouse am Campingplatz finden wir nur folgende Nachricht:

Wir renovieren und sehen uns im Frühjahr 2020 wieder.

Der Lockdown hat diesen Plan wohl zerstört. Wir fahren weiter Richtung Westen und finden im nächsten Tal einen schönen Campingplatz. Am Ende das Tages bleibt festzuhalten, dass wir immer noch Sandalen tragen 😉

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