In Nova Scotia gibt es viele Leuchttürme, aber keiner davon wurde so oft fotografiert, wie jener an der östlichen Einfahrt in die St. Margaret’s Bay. Das Dorf Peggy’s Cove liegt auf einer Landzunge, deren südwestliche Spitze als Peggy’s Point bezeichnet wird. Der Leuchtturm befindet sich auf der Lighthouse route entlang der Atlantikküste Nova Scotias und gehört zu den Hauptsehenswürdigkeiten dieser Provinz. Er hat weit über die regionalen Grenzen hinaus Wahrzeichencharakter.

Der jetzige Leuchtturm von 1915 ersetzte einen hölzernen Vorgänger aus dem Jahr 1868 und bewacht seitdem die brandenden Wellen und vielen Kutter, die vor der Küste auf Hummerfang gehen. Auf dem weißen, rund 15 Meter hohen achteckigen Betonschaft befindet sich eine rote Metallkanzel. Die Kennung ist ein roter Blitz im 5 Sekundenabstand, Seltenheitswert hat ist die linksdrehende Optik.

Zwischenzeitlich beherbergte der Leuchtturm eine kleine Postfiliale. Eine Briefmarke gab die Canada Post 2002 heraus. 1992 wurden Quarter-Münzen des Kanadischen Dollar mit dem Motiv des Peggy’s Point Lighthouse geprägt, 2017 erschienen zwei 10-Dollar-Silbermünzen.

Der Leuchtturm steht auf einer von der Eiszeit geschliffene Granikküste. Die warmen Töne der sonnenbeschienen Steine kontrastieren das Blau des Atlantiks. Kein Wunder, dass Peggy’s Point Lighthouse wohl der meistfotografierte Leuchtturm am Atlantik ist. Tagsüber entladen hier unzählige Reisebusse ihre kreuzfahrttouristische Fracht aus Halifax – gar nicht so einfach da Bild anzufertigen. Umso eindrucksvoller ist deshalb ein abendlicher Besuch: Stille. Im Hintergrund höre ich die Brandung und vereinzelt Gesprächsfetzen der wenigen anderen Besucher.

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