Die Tour für den gestrigen Tag hatten wir ja bereits im Januar gebucht und wir waren in diesem Sinne dem Wetter ganz und gar ausgeliefert. Zu unserem großen Glück hat das ja bisher alles ganz super geklappt. Am selben Tag haben wir auch die Fährfahrt für Samstag gebucht, die uns von Prince Rupert, wo wir gerade sind, nach Port Hardy auf Vancouver Island bringen soll. Die Fahrt geht durch die Inside Passage, auch einer von Jens‘ lang gehegten Träumen, daher vermute ich, dazu wird er sich dann auch länger schriftlich äußern 😁.

Die beiden Tage dazwischen waren eigentlich für einen Mammut-Ritt nach Stewart und Hyder geplant. Dort hätte es Gletscher gegeben, wir wären in Alaska gewesen ohne in die USA einzureisen und wir hätten vielleicht Bären gesehen. Allerdings wären das unterm Strich über 1000km gewesen 😳. Die Wetter-App in beiden Orten zeigte nun aber für die uns zur Verfügung stehenden Tage Wolken mit mindestens fünf Regenstrichen an und so entschieden wir uns, hier in Prince Rupert auf dem Campingplatz mit der schönsten Dusche außerhalb der heimischen zu bleiben (Diese Bewertung stammt aus dem Internet, nicht von mir. Die Dusche ist aber wirklich schön.) Ich finde das alles gar nicht so schlimm, bin ich doch gerade noch dabei, eine Magen-Darm-Verstimmung (keine Ahnung, wo die herkommt) auszukurieren und mich mit dem neu hinzugewonnenen Husten und Schnupfen auseinanderzusetzen. So habe ich hier ein bisschen Ruhe, kann ausschlafen oder mich auch tagsüber mal hinlegen und wir besichtigen die Sehenswürdigkeiten vor Ort.

Heute war es das „North Pacific Cannary Village Museum“ in Port Edward. Diese Konservenfabrik wurde 1889 gegründet und produzierte hauptsächlich Lachskonserven, der in Massen im hiesigen Skeena River bzw. dessen Mündungsausläufern gefangen wurde. 1968 wurde die Fabrik wegen des verhängten Fishing Bans stillgelegt. Ende der 1970er bis Mitte der 1980er Jahre wurde noch Viehfutter aus Fisch produziert. Heute kann man die Anlage als Museum besuchen, was wir auch sehr ausführlich getan haben. Es war spannend, durch die Hallen zu gehen und sich vorzustellen, wie das wohl damals alles so war.

Im Anschluss sind wir dann wieder einmal nach Prince Rupert, inzwischen wohl die kanadische Siedlung, die wir am besten kennen, gefahren und haben uns im Totem Park einen der hier allgegenwärtigen Stämme mal genauer angeschaut. Die ganze Zeit hatten wir noch Glück, da das Wetter wirklich sehr gut aushielt.

Beim Besuch der verschiedenen ortsansässigen Supermärkte (ja, wir waren tatsächlich in drei verschiedenen) hüpfte dann das ein oder andere Obst in unseren Einkaufskorb. Das ist hier auf jeden Fall um Welten besser als im Südwesten der USA. Für die zwei Flaschen Wein, die wir kaufen wollten, mussten wir dann doch wieder in den Liqueur Store, die Gläser dazu gab’s vorher schon bei Walmart.
Zurück auf dem Campground hatten wir uns vorgenommen zu waschen. Da das Wetter dann auch mit dem „versprochenen“ Regen aufwartete, setzten wir diesen Plan auch in die Tat um. Nun sind wir wieder mit vollen Schränken inklusive sauberer Wäsche unterwegs.
Den Abend werden wir nun gleich im Waterfront Restaurant ausklingen lassen. Mal sehen, wie sich mein Darm dazu verhält 😉.

Eva

Sie schreibt und immer häufiger fotografiert sie auch.

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