Noch nie, wirklich noch nie habe ich mich so gefühlt wie am heutigen Abend. Ich bin satter als ich es bisher jemals war und meine Beine sind dermaßen pflastermüde, dass ich mir gerade nicht vorstellen kann, jemals wieder einen Schritt in einer Stadt zu tun.

Aber zum Anfang: Der heutige Morgen führte uns bereits kurz vor 7 auf den Weg zu den Vatikanischen Museen. Diese hatten wir bei unseren zahlreichen Rombesuchen noch nicht besichtigt, da Ostermontag Klassischerweise wohl geschlossen ist. Heute also Frühstück im Vatikan (naja, kann man auch drauf verzichten) und danach mit Audioguide ausgerüstet durch die Museen. Uns begeisterte zuallererst die Galerie der Landkarten. Dort waren wir wirklich allein und wir waren wirklich fasziniert von dem, was wir wiedererkannten. Über zahlreiche weitere Säle kamen wir in die Sixtinische Kapelle und staunten über das Genie, welches dieses Kunstwerk erschuf. Bald waren wir aber von zahlreichen Reisegruppen umgeben und so suchten wir gegen 10 den Weg ins Freie.

Als nächstes fuhren wir dann unter strahlend blauem Himmel nach St.Paul vor den Mauern. Bei unserem letzten Besuch anno dunnemals waren es noch zwei Päpste weniger, die in der Galerie verewigt waren, jetzt sind immerhin noch 6 Kreise frei. Hoffen wir mal, dass es nicht noch häufiger 3-Päpste-Jahre wie 1978 gibt.

Zu Mittag fanden wir uns am Pantheon wieder, hatten wir doch gestern dort eine wirklich gute Salumeria entdeckt. Heute sollte diese ausprobiert werden. Und es war wie erwartet – lecker!

Am Nachmittag machten wir uns per Bus auf den Weg Richtung Catacombe di San Callisto. Aus Mangel an anderen deutschen Mitbürgern gab es dort für uns eine Privatführung. Eigentlich sollte jeder Rombesucher genau dort anfangen, in der Wiege der frühen Christen.

Zwischendurch sind wir heute wirklich viel gelaufen, mein Handy bescheinigt mir 22620 Schritte (ich habe ja immer ein paar mehr als Jens 😉 und außerdem sind wir auch noch ein paar Kilometer Bus gefahren. Es war ein wirklich schöner Tag, Wetter und Besichtigungen haben mitgespielt.

Der Abend sollte aber den Tag in besonderer Weise abrunden. Wir suchten uns ein feines Restaurant, das Cantina e Cucina. Dort mussten wir in einer langen Schlange vor dem Restaurant warten, bekamen aber zur Verkürzung der Wartezeit Prosecco und Crostini. Das Essen ließ dann keine Wünsche offen, nette Bedienung und leckere Nahrung. Im Anschluss wollte wir gern noch ein Glas Wein trinken und da es gleich bei unserem Hotel eine feine Weinbar gibt, haben wir uns auch da nochmal in die Schlange gestellt. Wir bestellte noch ein paar Crostini und sind nun sowas von pappsatt – die Möglichkeit des Platzens in der heutigen Nacht besteht. Warten wir’s ab ;))