Nun sind sie endlich da, die heiß herbeigesehnten Osterferien. In der Schule galt es gestern noch letzte Dinge zu tun, zu Hause musste Jens alles auf Vordermann bringen und dann konnte es losgehen.

Untypisch, weil tatsächlich zu spät, wurde ich fast schon gegen halb 1 (also am Nachmittag) in der Schule abgeholt und wir begaben uns auf die Autobahn. Da ich an diesem Tag noch gar nichts gegessen hatte, war der erste Stopp dann tatsächlich eine Autobahnraststätte. Teuer ist es immer noch, aber es ist glücklicherweise nicht mehr alles so verwaist und wenig bestückt wie noch im letzten Jahr. Nachdem der schlimmste Hunger gestillt war, konnte es weitergehen. Der Leser fragt sich vielleicht schon, wo es uns wohl hintreibt.

Nachdem ich seit Anfang des Jahres davon geträumt habe, Ostern in Italien zu verbringen und viel italienisches Essen in mich hineinzustopfen, haben wir in der vergangenen Woche beim Blick auf die Wetterprognose entschieden, doch wieder den Süden Frankreichs anzusteuern. Wird es halt französisches Essen.

Nach dem Desaster im letzten Jahr (als wir ohne Fahrräder zurückkamen) wollen wir es noch einmal versuchen. Die Räder sind noch mehr gesichert und zwei mal nacheinander wird uns dies wohl nicht geschehen.

Da wir 2022 in Colmar unsere erste Nacht verbrachten, sind wir gestern nach Straßbourg gefahren. Ich bin hier seit meinem Aufenthalt in Bischwiller 1991 immer wieder gern, damals habe ich vor allem das Flammkuchenessen lieben gelernt. Das Restaurant, welches Jens schon zu Hause rausgesucht hatte, war nun plötzlich doch 30 km vom Hotel entfernt, so dass wir uns wieder einmal spontan etwas suchen mussten. Beim zweiten Versuch landeten wir ganz in der Nähe des Münsters und es war lecker.

Zurück im Hotel hat es mich nur noch ins Bett gezogen. Jens hat nach eigener Aussage noch ein wenig Zeit im Netz und mit Fernsehen verbracht.

Der heutige Morgen hat uns in die Innenstadt von Straßbourg gezogen. Obwohl dass Wetter einem Karfreitag sehr angemessen war, sind wir ein wenig durch die Stadt gelaufen und waren vor allem im Münster. Gerade wurde der Kreuzweg vorbereitet, wir hatten aber noch ausreichend Zeit zum Schauen und Verweilen.

Da es im Anschluss doch ziemlich regnete, haben wir die Versuche, weitere kleine elsässische Städtchen zu besuchen, ad Acta gelegt und sind lediglich eine Runde durch Colmar gegangen. Bei Regen ist das halt alles nicht so schön.

Da wir ja aber eh nur auf der Durchreise waren, sind wir dann auf direkten Weg nach Dijon gefahren und haben uns in der orstansässigen „Senfbude“ vergnügt. Ein großes Glas des heimischen Senfes und viele kleine Mitbringsel sind in unseren Korb gesprungen. In Zukunft wird also wieder mit original Dijon-Senf gekocht.

Eine gute halbe Stunde später sind wir in unserer Unterkunft im Süden von Dijon gelandet. Ein nettes B&B, von Schweizern geführt, mit einer sehr netten Begrüßung – Schweizer scheinen uns durch unser Reiseleben zu begleiten.

Zumindest ich werde den heutigen Tag dann auch bald beenden. Immerhin sind Ferien und ich muss das komplette Schlafdefizit der Schulzeit aufholen.