Als wir nach unzähligen Stunden im Camperbett die Augen zu einer Zeit aufschlugen, von der wir dachten, dass sie nah am Sonnenaufgang war, blieb es draußen erst einmal dunkel. Bei genauerer Betrachtung der Umgebung stellte sich heraus, dass es so neblig war, dass wir nicht mal 2 Meter vor dem Auto etwas sahen. So machten wir uns den ersten Kaffee des Tages und verzogen uns noch für eine Weile ins Bett. Als dies dann ausgereizt war, kümmerte Jens sich ums Frühstück und ich mich im Anschluss um den Abwasch. Da die Küchenzeile unseres Wohnmobils sehr gut ausgebaut ist, macht das alles auch richtig Spaß und gleicht mal nicht einem wohl durchdachten Puzzlespiel.

Da wir gestern eine Campsite mit Strom bezahlt hatten, diesen aber nicht bekommen konnten, nahmen wir zum Ausgleich noch ein „Bündel“ Holz mit, das werden wir sicher noch gebrauchen können.

Der erste Halt des Tages führte uns zum Baxter’s Harbour Fall, einem Wasserfall direkt am Meer. Jens musste beim Aufbau des Stativs flink sein, da das Wasser relativ schnell stieg. Irgendwo muss der Tidenhub von mehr als 16 Metern ja herkommen.

Mehrere Abstecher später landeten wir in Digby, der Hauptstadt der Jakobsmuscheln. Schade nur, dass wir dieser Spezialität nichts abgewinnen können, hier hätte es Viele für wenig Geld gegeben. Jens‘ Fischsuppe und mein Schellfisch schmeckten aber nicht weniger gut und während wir auf das Essen warteten, reservierten wir schon mal die Walsafari, die wir morgen von Brier Island aus unternehmen wollen.

Von einem Paar bei der Fahrzeugübernahme hatten wir noch wunderbare Aufnahmen aus der letzten Woche gesehen – ein Buckelwal, der eine Stunde lang ganz in der Nähe des Bootes gespielt hat. Nach der Enttäuschung im Sommer erwarten wir uns morgen natürlich Großes ,-) Bevor wir uns zum Campground für den heutigen Tag aufmachten, buchten wir in Digby noch eine Fähre für übermorgen. Diese soll uns nach New Brunswick bringen.

Der Campingplatz, den Jens für heute ausgesucht hat, liegt direkt am Meer. Außer uns gibt es noch 4 andere Campwillige, die Einheimischen sind hier tatsächlich noch häufig mit dem Zelt unterwegs. Wir haben nun ein Feuer entfacht und werden dann gleich ein paar Kartoffeln darin versenken. Die erste selbst „gekochte“ Abendmahlzeit, sie wird uns schmecken und uns an unsere vergangenen Reisen erinnern. Beim letzten Mal im Sommer im Westen Kanadas mussten wir lange warten, bis wir das erste Feuer entzünden durften, zu hoch war die Brandgefahr. Dieses Problem haben wir nun definitiv nicht.

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