Heute morgen ging es bei uns sehr relaxed zu. Wir hatten viel Zeit und zumindest eine Reiseteilnehmerin nutzte den Pool. Wir Älteren verbrachten die Zeit hauptsächlich mit Schreiben, sonst hätte hier niemand etwas zu lesen. Eine Alternative für den späten (bzw. sehr späten) Vormittag war der Besuch eines uns gestern empfohlenen Strandes, die zweite Alternative war der „Besuch des Berges“, welcher uns gestern ebenfalls im Radio Sabich ans Herz gelegt wurde. Diesen Tipp verstehen wir, weil keineswegs jeder Teneriffa-Besucher dies macht, aber sollte! Für uns war dieser Tipp aber so nötig, wie Wasser ins Meer zu bringen. Wir kennen Las Cañadas del Teide, haben auch den beiden in den letzten Tagen schon genug davon berichtet und schließlich haben sie den Berg jetzt auch immer wieder aus der Entfernung gesehen. Und so kam es, dass die „Bestimmerin“ sich heute erstmal gegen den Strand und für den Berg entschied. Nichts lieber als das! Wir wählten die Westrampe zur Auffahrt.

Oberhalb der Baumgrenze kam von der Rücksitzbank dann immer mal wieder die Frage nach der aktuellen Höhe, weil das, was man sieht und temperaturmäßig fühlt nicht so ganz zusammenpasst. Ein paar Impressionen von hier oben gibt es aus der Konserve:

Wir waren etwas geschockt davon, wieviele Menschen die Caldera besuchten. Unsere letzte Visite war noch während oder kurz nach Corona, da waren wir hier fast allein. Da buchten wir die Seilbahnfahrt auf den Teide zum Sonnenuntergang einen Tag vorher. Dieses Mal haben wir mit den Versuchen damit viel eher begonnen und mussten jetzt schon mal die Erwartungen dämpfen und einräumen, dass es vielleicht überhaupt nichts wird. Alle Tickets waren für alle in Frage kommenden Zeitpunkte ausgebucht und dabei sind wir jetzt schon gar nicht mehr wählerisch, was das Wetter betrifft. Unser letzter Versuch sollte heute direkt an der Seilbahn stattfinden…

Als ich mit Magdalena vom Parkplatz aus bis zur Talstation gelaufen war, sahen wir nur ein Schild, von dem ich nicht genau weiß, ob es wirklich neu ist oder schon seit Jahren dort steht. Es informiert jedenfalls darüber, dass Tickets nur online gebucht werden können ;(
Als ich gerade das Telefon zücken wollte, um noch einmal nachzusehen, ob vielleicht doch noch ein Ticket online zu ergattern war, rief Eva von unten an und teilte uns mit, dass für morgen wieder alle Zeitpunkte möglich wären. Es gibt also offenbar noch ein zweites Buchungsfenster mit Tickets, die erst 24 Stunden vorher bereitgestellt werden. Schnell hatte Eva 4 Tickets für morgen gebucht – der Tag ist gerettet, meine Anspannung wich. Ich hatte die letzten Tage soviel vom Berg erzählt, dass es wirklich schade gewesen wäre, ohne diesen Ausblick abzureisen. Und morgen sehen verschiedene Wetterberichte auch noch blauen Himmel vor!

So besuchten wir noch ein paar Stellen in den Cañadas bevor wir umkehrten, um unser Hotel im höchsten Dorf Spaniens, etwa 500 Höhenmeter unter uns, aufzusuchen. Nach einem Mittagessen in Vilaflor, dass wir schon fast zu einem unserer Stammlokale zählen können, checkten wir im Hotel ein, bekamen einen Vortrag über die verschiedenen Spa-Möglichkeiten und die Alternative 1 vom Vormittag, der Strand, rückte in ganz weite Ferne. Die beiden jüngeren Damen würden sich hier vergnügen. Für uns reichte ein Liegestuhl unter Kanarischen Pinien. Nach dem Abendessen machten zumindest drei von uns noch einmal einen Ausflug nach oben in die Caldera zum Sterne zählen. Ergebnis: Es sind noch alle da!