Der heutige Morgen sollte etwas eher beginnen, da wir eine ziemlich lange Route vor uns hatten. Heute wollten wir noch in die Toskana und Jens freut sich seit Wochen schon auf sein Eis. Das ist ja nicht so meins, aber seit Rom habe auch ich bestimmte Erwartungen damit verknüpft.

Wir haben es dann tatsächlich geschafft kurz nach 8 in unserem Hotel auszuchecken! Die Fahrt bis San Gimignano verlief relativ unspektakulär, Jens musste sich viele Lieder mehr oder weniger bekannter Songwriter anhören, aber so war sogar die langweilige Fahrt durch die Po-Ebene auszuhalten. Ein paar kurze Staus konnten uns die Laune auch nicht verderben. Außerdem haben wir Hochzeitstag!!! Wir halten es nun 23 kirchlich bestätigte Jahre miteinander aus, da sollte uns der ein oder andere kleine Stau auf italienischen Autobahnen nicht aus der Bahn werfen.

San Gimignano empfing uns mit sommerlichen 27° und somit war der Weg zum Eisladen programmiert. Diesmal war die Schlange so lang, wie wir sie noch nicht kannten, aber es ging dann doch relativ schnell. Was soll ich sagen: Jens war im 7. Himmel und ich habe einmal mehr festgestellt, dass das Gnutella aus Rom nicht zu übertreffen ist. Es gab zwar Nutella-Eis, das war auch nicht schlecht, aber Gnutella!!! Bitte verratet niemandem euer Rezept!

Nach dem Eis-Aufenthalt und einem vorherigen Einkauf in unserem „Stammsupermarkt“ ging es dann endlich nach Siena. Wir nächtigen in einer Suite direkt am Campo, diesmal von Jens herausgesucht. Der obere Balkon am Haus ist unserer. Von dort überblickt man den ganzen Campo. Mein erster Gedanke war, die 8 Stühle am Tisch und der lange Weg ins Bad könnten für uns nicht reichen! Aber mal ehrlich: Können wir uns nicht glücklich schätzen, dass wir uns so etwas, ohne mit der Wimper zu zucken, leisten können? Zumindest in solchen Augenblicken lohnt sich ein demütiger Rückblick auf all die Mühen des Alltags.

Der Erwerb unseres Abendessens gestaltete sich dann durchaus etwas schwieriger, Samstag vor Ostern und Abendessen – schwierige Kombination! Unsere Hartnäckigkeit hat sich am Ende ausgezahlt, viele Restaurants haben wir erfolglos abgeklappert, aber am Ende war es eines, welches und die Dame von der Rezeption empfohlen hat. Und wir hatten doppelt Glück: Auch der Kellner hat uns ins Herz geschlossen. Es gab viel Aufmerksamkeit und ausreichend (auch kostenlosen) Alkohol und laut Jens die besten Süßigkeiten ever ;))) Wir haben für morgen gleich mal einen Tisch reserviert, immerhin ist Ostern. Hoffen wir mal, dass sich Amadeus morgen auch noch an uns und unser reichliches Trinkgeld erinnert 😉

Jetzt genießen wir den Rest des Abends in unserer Suite, scheuen uns ein wenig vor den italienisch harten Betten und lauschen dem Stimmengewirr auf dem Campo. Morgen früh gibt’s dann die Ostermesse – buona pasqua!

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