Zu Weihnachten habe ich von Jens Karten für die Arena in Verona bekommen. Eingefallen ist ihm dies Supergeschenk im vergangenen Jahr als wir im Minack-Theatre an der Küste Cornwalls saßen und darüber nachdachten, wo man noch so unter freiem Himmel Theater bzw. Oper erleben kann. Uuuund – er hat es sich gemerkt.

Gestern war also der Tag der Einlösung. Nachdem wir uns am Morgen vom Gardasee verabschiedeten (dort ist im Sommer Urlaub wirklich nicht zu empfehlen, viele, viele Deutsche – aber wir hatten ein wirklich tolles Quartier), ging es auf direktem Weg nach Verona. Dort war es warm, wie nicht anders zu erwarten und an den Hauptplätzen auch irgendwie neppig. Aber mit Pasta und Pizza kannst du in Italien ja nicht viel falsch machen, das kann auch das schlechteste Restaurant 😉 Bevor wir uns zum Mahl niedersetzten, kamen auch wir nicht umhin am Balkon von Julia vorbeizuschauen. Das war vielleicht ein Gedränge!

Am Abend ging’s dann in die Arena. Für uns stand Carmen auf dem Spielplan, Jens hatte vorher noch darüber gelesen und mich ins Bild gesetzt. Ich hatte in den Regeln für die Arena gelesen, dass man beizeiten da sein soll, da die Sicherheitskontrollen dauern sollen. Unter Murren ist Jens also eine Stunde vor Beginn mit mir dahin und er hatte natürlich und wie fast immer Recht. Der Einlass dauerte keine Minute und wir hatten nun eine Stunde mehr im Inneren der Arena zu verbringen. Die Plätze ohne Sitzplatznummer waren allerdings bald gefüllt, nur auf den teureren Plätzen ließ das Publikum auf sich warten. Mehr als halbvoll wurde es da dann auch nicht.

Die Oper war sehenswert, uns hat die Inszenierung gefallen. Verstanden haben wir nicht viel und das lag nicht daran, dass es auf französisch war, sondern weil alles so weit weg ist. Aber wenn es Chorgesang gab, war es toll. Gegen 0.30 Uhr war die Oper zu Ende, schon während der letzten Töne erhoben sich die ersten aus dem Publikum und gingen. Das Publikum auf den „billigen“ Plätzen blieb natürlich da und applaudierte, so wie wir auch, aber vor uns lichteten sich die Reihen doch relativ schnell. Peinlich! Für uns war es ein gelungener Opernabend an bekannter Stätte, beim nächsten Mal würde ich allerdings für Karten ganz oben plädieren.

Heute morgen wurden wir dann erstmals in diesem Urlaub vom Wecker geweckt, also ich, neben Jens kann ja auch eine Dampflok vorbeifahren ohne dass er’s bemerkt 🙂 Nach einem wirklich leckeren Frühstück in unserer kleinen Unterkunft machten wir uns auf den Weg an die Cinque Terre. Schon sehr lange wollen wir mal hierher fahren, Ostern oder Herbst hatten wir dieses Ziel schon mehrfach im Auge, immer war es dann zu kalt oder regnerisch.

Nun sind wir hier – in Riomaggiore. Kalt ist es beileibe nicht und Regen wohl auch nicht in Sicht. Nachher werden wir vielleicht nach Manarola fahren, Jens will ja schon sehr lange eine dieser Städte am Abend fotografieren. Warten wir’s also ab. Morgen ist dann Zeit für die ganze Küste, zu Fuß, mit dem Zug oder Boot.

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