Der zweite (und damit erste ganze) Tag auf Teneriffa ließ uns etwas wiederholen, was wir schon vor vielen Jahren getan hatten: Wir wollten den Loro-Park besuchen. Keine Ahnung, ob das eine gute Idee sein würde, hatten wir doch mittlerweile so viele Tiere in der freien Wildbahn erlebt und können es nur schwer ertragen, sie eingesperrt zu sehen.

Zuerst mussten wir aber gar nicht weit fahren, denn direkt gegenüber unseres Quartiers war ein Felsen, den Jens erst einmal zum Fotografieren ausgesucht hatte. Während er auf halber Höhe „rumturnte“, ging ich einen kleinen Rundweg und machte mich etwas kundig, was den Teide betraf. Wie sich im Nachhinein herausstellte, ist es nie eine gute Idee, meinen Mann allein zu lassen. Bei der Erkundung weiterer Fotomotive hatte er Zeit, langsam zu fallen und sich den Knöchel etwas zu verstauchen. So gab es für den Rest des Tages immer eine kleine Humpelei.

Nach einigen Stopps kamen wir kurz vor Mittag im Loro-Park an. Der Park hatte sich nicht groß verändert, sah nach wie vor sehr gepflegt aus. Am besten fanden wir noch die Papageien-Show, da wir das Gefühl hatten, diese schönen Vögel fühlten sich dort einigermaßen wohl. Der Park bemüht sich sehr, immer wieder auch Tierschutzaspekte an die Besucher zu bringen und zumindest die Nachzucht der Hyazinth-Aras scheint sehr gut gelungen. Diese wunderbaren Tiere werden nun auch wieder erfolgreich in Brasilien ausgewildert.
Auf die Delfin-Show hätten wir fairerweise vielleicht verzichten sollen, haben wir doch mittlerweile so viele dieser Tiere in Freiheit erlebt. Aber ich muss zugeben, dass ich es schön finde, wenn sie durch die Lüfte springen und es auch noch so aussieht, als hätten sie Spaß daran. Zumindest der Kopf weiß, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so ist.
(Den Leguan und den Gorilla hat sich Jens vom letzten Besuch hier „ausgeborgt“.)

Am Abend hatten wir noch ein besonderes Event geplant: Wir fuhren nach Schließung der Bergbahn mit selbiger zu einer Führung in der Abenddämmerung auf den Gipfel des Teide (also fast). Leider machte uns auch an diesem Abend die Sonne und die drumherumstehenden Wolken einen Strich durch die Rechnung. Anstelle des Schattens des Teide auf der Nachbarinsel Gran Canaria sahen wir – nicht viel. Aber wir waren oben, es war nicht kalt und ein klein wenig Sonnenuntergangsstimmung war es dann auch. Jens wurde zumindest von den neben ihm stehenden Menschen sehr für seine Bilder gelobt. Der Mond versuchte dann sogar das mangelhafte Engagement der Sonne zu kompensieren.

Nach der Abfahrt gab es dann für uns noch ein sehr spätes Abendessen in unserem Hotel, welches gar nicht so schlecht war, wie es auf einschlägigen Portalen beschrieben wurde.

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