Endlich Urlaub! Nie war er so herbeigesehnt und scheinbar auch nie so nötig wie in diesem Jahr. Bereits letztes Jahr im August überlegten wir hin und her, was in 2021 wohl gehen wird. Da dies alles so ungewiss war, recherchierte Jens lange Zeit nach einem Wohnmobil, in das wir beide auch reinpassen. Fündig wurde er bei AllRoad-Reisemobile in Chemnitz und so kam es, dass wir im August 2020 (also vor einem Jahr) bereits wussten, womit wir in den Urlaub fahren – wohin, war lange Zeit ein Rätsel.

Für uns gab es drei Optionen: Auf Platz 1 (und das ziemlich allein) stand Norwegen, auf Platz 2 kam Schottland im Bundle mit Irland und auf Platz 3 (tatsächlich eher für den Notfall) kam dann Island. Angesichts der Lage vor allem in den Wintermonaten sahen wir schon Platz 4 vor uns: Die Bernhardstraße in Dresden. In den langen Zeiten des Lockdowns, Homeoffices und Homeschoolings war das unser Running Gag.

Mit etwas besserem Wetter kam dann auch wieder die Zuversicht, dass wir wohl auch in diesem Sommer ein bisschen weiter weg fahren dürfen. Von Schottland und Irland verabschiedeten wir uns schon beizeiten und für Norwegen sah es lange Zeit so aus, als würden sie in diesem Jahr keine Touristen ins Land lassen. So wurden wir dann doch ein bisschen nervös und beäugten immer wieder kritisch die buchbaren Kabinen auf der M/S Norröna, der einzigen Verbindung übers Wasser nach Island. Als es dann für unseren angedachten Rückreisetermin nur noch eine buchbare Außenkabine gab, haben wir es nicht mehr ausgehalten und haben gebucht. Reichlich einen Monat später entschied Norwegen ab 5. Juli die Grenzen für Geimpfte zu öffnen, aber da waren wir dann schon voller Vorfreude auf Island, Plan C war schon in Kraft.

Immerhin hatte unser Urlaubsziel seit Monaten eine Inzidenz von 1. Sie hatten die Einreise gut im Griff, jeder musste bei Ankunft einen PCR-Test machen und das Ergebnis abwarten. So freuten wir uns auf sicheres Reisen. Allerdings haben wir in den letzten anderthalb Jahren auch gelernt, dass man den Tag nicht vor dem Abend loben soll. So kam es, wie es kommen musste: Die Isländer ließen die Tests bei Einreise weg und die Inzidenz ging durch die Decke – Covid-19 wieder eingeschleppt durch Touristen.

So zitterten wir uns in den letzten Wochen durch unsere Urlaubsvorbereitungen, immer mit einem Auge bei den Einreisebestimmungen. Am Ende ist alles doch noch irgendwie gut gegangen und wir sind nun bestens PCR-getestet (3x in 6 Tagen) im Urlaub angekommen.

Die Reise wird uns über die Färöer nach Island führen. Ein bisschen wollen wir hier davon berichten. Warten wir ab, was uns alles überraschen wird, das Wetter hat schon mal ganz genau auf das gehört, was ich mir gewünscht habe. Ich wollte es kalt und ich ich habe es kalt bekommen. Dazu mehr im Bericht der ersten Tage.

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